»Zu unkritisch« (11.05.2005)
Die Bürgerinitiative »Sichere Detmolder Straße« ist mit der »unkritischen Wahlempfehlung für Rot/Grün seitens des Vereins Pro Nahverkehr« nicht einverstanden. Der Verein hatte vor vor knapp zwei Wochen für eine Fortstzung der rot-grünen Koalition in Düsseldorf geworben (
WebWecker berichtete).
Der Verein Bielefeld pro Nahverkehr habe sich als Ziel gesetzt, eine nachhaltige und umweltfreundliche Verkehrsentwicklung im Raum Bielefeld zu fördern. Deshalb sei es unverständlich, dass er die Planung für den mit Landesmitteln finanzierten Umbau der Detmolder Straße unkritisch zur Kenntnis nehme, schreibt die Bürgerinitiative »Sichere Detmolder Straße« in einer Stellungnahme. Kritiklos akzeptierten die SPD-Mitglieder und SPD-Ratsherren von Pro Nahverkehr, dass an den Stadtbahnhaltestellen Teutoburger Straße und August-Bebel-Straße keine Hochbahnsteige geplant sind und für die nächsten dreißig bis fünfzig Jahre auch keine Verkürzung der Taktzeiten für die Stadtbahn angedacht werden. Andernfalls müsste die derzeitige Straßenplanung überdacht werden, eine Forderung, die auch die zweite Vorsitzende von Pro Nahverkehr, die grüne Fraktionsvorsitzende im Rat, Inge Schulze, formuliere.
Die Bürgerinitiative spricht von einem »wichtigen Wahlprüfstein« und beobachtet, wer den Umbau der Detmolder Straße in der jetzigen Planung kritisiert. Ein weiterer Wahlprüfstein sei die Einhaltung der Richtlinie 1999/30/EG mit den seit Anfang des Jahres eu-weit geltenden Grenzwerten für Feinstaub für den Gesundheitsschutz. »Viele Bielefelder Wählerinnen und Wähler erwarten aufgrund der nachgewiesenen Überschreitungen der Grenzwerte für Feinstaub (PM10) zum Schutz der Anwohner, Nutzer der Detmolder Straße und der Stadtbahn die sofortige Umsetzung von Aktionsplänen mit verkehrslenkenden Maßnahmen, noch vor der Landtagswahl«, erklärt Martin Schmelz, Sprecher der Bürgerinitiative »Sichere Detmolder Straße«.