Webwecker Bielefeld: haushaltssorgen03

Sorgen um den Staatshaushalt (Teil 3)



Ein Studierender betonte, dass ein Mix von Aktionsformen nötig sei. »Ich find Demos wichtig, ich finde es aber auch wichtig den Landtagsabgeordneten bei Veranstaltungen auf die Füße zu rollen«, erklärte der Rollstuhlfahrer. Vor allem aber plädierte er für eine »Vernetzung mit anderen, die erst mal nichts mit Studiengebühren zu tun haben«. Die Verbindung von Studiengebühren mit den »Reformen« des Arbeitsmarkts und der sozialen Sicherungssysteme sah auch ein anderer Student. »Das Problem ist doch der Kapitalismus«, befand er.

Tenor mehrerer Redebeiträge war, den Wahlkampf für Proteste zu nutzen, etwa bei Veranstaltungen der Parteien mit Transparenten seine Meinung kundzutun. »Eine Möglichkeit wäre eben, diese Leute zu besuchen und denen klar zu machen, was wir von ihnen halten«, schlug ein Student vor. »Wenn Joschka Fischer nach Bielefeld kommt, werde ich auch da sein und ihm sagen, was ich von ihm halte«, versprach er. »Man muss diesen Leuten Grenzen aufzeigen«, forderte er und machte klar, dass ihn nicht nur die Studiengebührendiskussion wütend macht.

Ingo Bowitz hofft, dass sich diese Wut auch in Engagement entlädt. »Wenn die Hälfte von denen, die heute hier sind, am Montag zum ABS kommen, sich Hochschulgruppen anschließen oder selbst welche gründen, können wir etwas erreichen«, ermunterte er seine Kommilitonen.


Das Bielefelder Aktionsbündnis gegen Studiengebühren trifft sich montags um 18 Uhr in Raum T2-208 der Universität.