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Vom Rohstoff zum Brennstoff (04.05.2005)





Holzpellets – ein Brennstoff mit Zukunft: Komfortabel, preiswert, umweltfreundlich, CO2-neutral, speicherbar, regional verfügbar und krisensicher – der Brennstoff, der diese Charaktereigenschaften auf sich vereint, muss nicht mehr erfunden werden. (Bild: Zoe Pape)


Von Helwig Falk, Energieagentur NRW

Holzpellets sind mehr als eine nachhaltige Alternative zu fossilen Energieträgern. Der rasante Preisanstieg von Heizöl und Erdgas hat den Brennstoffmarkt in Unruhe versetzt und Pelletheizungen zu einer wirtschaftlichen Variante mit dem besonderen Kennzeichen »CO2-neutral ohne Komfortverlust« werden lassen. Das Zitat »Heizöl ist dann zu teuer, wenn die Welt über Alternativen nachdenkt« gewinnt zunehmend an Aktualität und rückt die erneuerbaren Energieträger noch weiter in den Blickpunkt für eine nachhaltige und sichere Energieversorgung.

Holz ist gespeicherte Sonnenenergie und zudem zu jeder Zeit verfügbar. Eine Eigenschaft, die dem Energieträger Holz als nachwachsendem Rohstoff eine wichtige Funktion beim Ausbau einer nachhaltigen Energieversorgung zukommen lässt. Seit Holzpellets in Deutschland als Brennstoff zugelassen sind, werden die kleinen Presslinge aus Holz immer mehr zu einer Alternative im Heizungskeller und einer echten Konkurrenz zu Heizöl und Erdgas.


Was sind Holzpellets?

Ohne Zugabe von Bindemitteln werden unbehandelte Hobel und Sägespäne unter hohem Druck verdichtet. Der Rohstoff für die Herstellung von Holzpellets ist ein Neben- bzw. Abfallprodukt der Holz verarbeitenden Industrie und damit kostengünstig verfügbar. Die Pelletierung war zunächst eine geeignete Möglichkeit, das Volumen dieser Reststoffe zu reduzieren. Mit den hochverdichteten Presslingen stand nun allerdings auch ein homogener und naturbelassener Brennstoff zur Verfügung, der bereits in den 70er Jahren zur Entwicklung von ersten Pellet-Kaminöfen führte.


Anforderungen an den Rohstoff für Holzpellets

• Reinheit: Holzpellets sind ein biologischer Brennstoff mit gutem Image. Demzufolge dürfen – auch aus Gründen der Kundenakzeptanz – keine kontaminierten Stoffe eingesetzt werden.
• Trockenheit: Für einen optimalen Pelletierungsprozess ist die maximale Holzfeuchte auf etwa 14 Prozent begrenzt.
• Preiswert: Das derzeit eingesetzte Rohmaterial fällt als Nebenprodukt beim Hobeln und Sägen an. Holzpelletsaus dem Primärprodukt »Waldholz« sind zu den gegenwärtigen Bedingungen nicht konkurrenzfähig.

Der Energieaufwand für industriell hergestellte Holzpellets ist im Vergleich zum eigentlichen Energieinhalt mit einem Anteil von etwa drei bis sieben Prozent recht gering. Abhängig von den Anforderungen an die Aufbereitung des Ausgangsmaterials, insbesondere Trocknung und Zerkleinerung, kann dieser Wert leicht variieren.