Der Sauna-Papst aus Bielefeld (Teil 3)
Beim Thema Nacktheit gibt es für den 51-Jährigen dagegen keine Diskussion. Wer eine deutsche Sauna betritt, muss die Kleidung draußen lassen. Andernfalls würde man mit seiner Badekleidung Fäkalkeime in die Becken tragen. »In deutschen Städten wie Kaiserslautern, in denen viele Briten und Amerikaner leben, gibt es schon mal Diskussionen, ob die Hose anbleiben darf oder nicht. Schließlich sind sie es aus ihrem Heimatland gewohnt, bekleidet in die Sauna zu gehen.«
Unterstützung für Betreiber und PrivatpersonenUm gut geführte Sauna- und Freizeitbäder zu fördern, bietet der Deutsche Sauna-Bund seinen Mitgliedsinstitutionen Standortanalysen an, die unter Berücksichtigung von Einzugsbereichen und Wettbewerbern das zu erwartende Besucherpotenzial für den jeweiligen Saunabetrieb ermitteln. Bestehende Saunabäder profitieren von den Wirtschaftlichkeitsberechnungen der Bielefelder und schätzen deren individuelle Beratung.
»Bewertungsgrundlagen für alle Angebote sind unsere regelmäßigen Umfragen zur Struktur öffentlicher Saunabäder, zu Verhalten und Erwartungen von Saunagängern, zur Häufigkeit der Besuche und zu den Eintrittspreisen der Bäder. Diese Daten sind auch für Ministerien, für Unternehmensberater, Versicherungsgesellschaften, Existenzgründer und nicht zuletzt für die Medien interessant«, betont Rolf-Andreas Pieper. »Die wenigsten wissen, dass Frauen nach dem Saunabad mehr verzehren als Männer, oder dass im Bundesland Hessen die meisten deutschen Saunafreunde leben. Und wer ahnt schon, dass die Hamburger um ein Vielfaches saunabegeisterter sind als ihre Bremer Nachbarn?«
Der Geschäftsführer des Deutschen Sauna-Bundes ist bestrebt, das Fachwissen des Verbandes durch verschiedene wissenschaftliche Projekte kontinuierlich weiterzuentwickeln. Erst kürzlich haben die Bielefelder mit dem Bundeswirtschaftsministerium ein Brandschutz-Projekt für Saunen zum Abschluss gebracht. Jetzt sind die Energieeinsparung in Saunabädern sowie die gesundheitlichen Belastungen von Saunameistern während des Aufgusses ein Thema für neue Untersuchungen.
»Wir sind in erster Linie Ansprechpartner für öffentliche Sauna- und Freizeitanlagen, Hotels und Pensionen mit Saunaanlagen, Saunakabinenhersteller, Handelsfirmen und Planungsbüros. Aber natürlich unterstützen wir mit unseren Kenntnissen auch Privatpersonen«, sagt Pieper.
Info: Der Deutsche Sauna-Bund e. V. ist auf der Website www.sauna-bund.de zu finden.
Weitere besondere Bielefelder Geschichten bietet die Website http:www.bielefeld-bewegt.de zurück zum Menü