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Bahnhofsmission feiert (20.04.2005)



Seit 106 Jahren gibt es die Bahnhofsmission in Bielefeld. Ein Grund zum Feiern: Am Samstag, 23. April, will sie sich als moderne soziale Hilfeein-richtung präsentieren. Von 10.30 Uhr bis 12.30 Uhr spielen die ›Lep-tophonics‹ im gesamten Bahnhofsgelände Dixieland, sämtliche Mitarbei-ter der Bahnhofsmission stehen zu Gesprächen über ihre Arbeit zur Ver-fügung.

15 ehrenamtliche und zwei hauptamtlichen Kräfte arbeiten in Bielefeld bei der Bahnhofsmission. Träger der ökumenischen Einrichtung sind der evangelische Gemeindedienst im Johanneswerk und der Caritasverband für das Dekanat Bielefeld. 30.000 Menschen haben in all den Jahren Hil-fe, Unterstützung und Ansprechpartner gefunden. »Wir sind für alle da, die unterwegs sind«, beschreibt die Leiterin der Bielefelder Bahnhofs-mission, Ursula Tilly-Höschen, den Leitgedanken ihrer Arbeit. Es gehe oft nicht nur darum, gut zuhören zu können. In vielen Fällen sei die ganz konkrete Vermittlung ins Sozialsystem gefragt, ob in Fragen von Über-nachtung, Frauenhaus oder Suchthilfe. Hunderte Lebensläufe hat Tilly-Höschen in ihrer sechsjährigen Laufbahn bei der Bahnhofsmission be-reits gehört. »Da wir eher situativ arbeiten und nicht intensiv beraten können, fiel es mir oft schwer, die Menschen einfach weiterziehen zu lassen«, sagt sie rückblickend.

Die Kooperation mit der Bahn klappe prima, fügt sie an. Zu der gelunge-nen Kooperation gehört auch, dass die Bahnhofsmission nach drei Jah-ren im Container wieder in feste Räume umziehen kann. Die Container-lösung war auf Grund der Umbauarbeiten am Bahnhof nötig geworden.

Vorbildlich sei die Entwicklung der Reisedienste im Bahnhof in den ver-gangenen Jahren ebenso wie Kooperation mit den Bediensteten der Deutschen Bahn. „Das klappt prima.“ Immer wieder beeindruckt Tilly-Höschen und ihre Mitarbeiter die Freundlichkeit behinderter Menschen und die Gelassenheit, mit der sie Unterstützung annehmen können.


Feier der Bahnhofsmission am Samstag, 23. April, von 10 bis 13 Uhr, Bahnhofshalle