Warnstreiks gehen weiter (06.04.2005)
Am Freitag, 1. April, und am Montag, 4. April, fanden in neun Betrieben mit circa 600 Teilnehmern ganztägige Warnstreiks in der Papier, Pappe und Kunststoffe verarbeitenden Industrie Ostwestfalens statt.
Damit setzt ver.di die Streikaktionen fort, die im März begonnen haben. Die Dienstleistungsgewerkschaft hatte alle Beschäftigten zu Streikmaßnahmen aufgerufen, nachdem die Arbeitgeber die Verhandlungen über einen neuen Manteltarifvertrag am 14. Februar 2005 abgebrochen hatten. Die Arbeitgeber forderten ultimativ von ver.di, die Gewerkschaft solle vorab einer Verlängerung der Wochenarbeitszeit auf 40 Stunden ohne Lohnausgleich, einer Öffnungsklausel zur Zahlung des zusätzlichen Urlaubsgeldes, sowie des Weihnachtsgeldes und der Einführung der zuschlagsfreien, regelmäßigen Samstagsarbeit zustimmen. Erst dann könne weiter verhandelt werden.
ver.di lehnte ab. Nun laufen die Warnstreiks, unter anderem bei Melitta in Minden und diversen Gundlach-Zweigstellen. Am 5. Mai kommt es dann zur Verhandlung über Löhne und Gehälter. ver.di fordert eine Erhöhung der Einkommen um 3,7 Prozent. Dabei wird aber nicht über den offenen Manteltarifvertrag verhandelt. ver.di hat weitere Streiks angekündigt.