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Zahl der Arbeitslosen steigt weiter (09.03.2005)





Die Zahl der Arbeitslosen steigt kontinuierlich an. Quelle: Agentur für Arbeit Bielefeld


Die Zahl der Arbeitslosen ist auch im Februar weiter angestiegen: Bundesweit auf über 5,2 Millionen, im Agenturbezirk Bielefeld/Gütersloh auf gut 46.000 Personen. Die Bielefelder Agentur für Arbeit macht dafür hauptsächlich die neue Rechtslage seit dem 1. Januar verantwortlich: Rund 3.000 Empfänger von Arbeitslosengeld II seien neu in die Statistik aufgenommen worden. In zweiter Linie spielten auch saisonale Einflüsse eine Rolle, erklärt die Agentur.

Im Vergleich zum Vorjahresmonat stieg die Arbeitslosigkeit im Agenturbezirk um ein Fünftel. Auch ohne die rund 7.500, die aus der Sozialhilfe in das Arbeitslosengeld II wechseln mussten, hätte sich ein leichter Anstieg ergeben. Alleine im Februar meldeten sich 6.881 Menschen im Bezirk arbeitslos, 2.800 mehr als vor einem Jahr. Dem standen nur 1.277 Stellen gegenüber, die zur Besetzung angeboten wurden. »Wir können und müssen jetzt hoffen, dass einerseits die gesetzlichen Neuregelungen greifen und andererseits konjunkturelle Erholungstendenzen zumindest mittelfristig zu einer Entspannung am hiesigen Arbeitsmarkt führen, erklärt Peter Glück, Leiter der Agentur für Arbeit. Besonders optimistisch ist hierbei jedoch nicht.

In der Stadt Bielefeld nahm die Zahl der gemeldeten Arbeitslosen im Februar um fünf Prozent auf 27.012 Personen zu. Die Agentur für Arbeit betreut 11.770 davon, 15.242 bekommen das Arbeitslosengeld II und werden von Arbeitplus, einem gemeinsamen Projekt der Stadt und der Arbeitsagentur, betreut.

Wie schon im Vormonat weist die Agentur für Arbeit daraufhin, dass nur wenige Eckwerte für die Statistik verfügbar seien. Dahinter verbirgt sich der Streit zwischen Kommunen und Arbeitsagenturen um die Erwerbsfähigkeit. Erst in den kommenden Monaten wird feststehen, ob die ehemaligen Sozialhilfeempfänger, die die Kommunen zum 1. Januar an die Arbeitsagenturen gemeldet hat, tatsächlich erwerbsfähig sind. Die Agentur für Arbeit geht bundesweit davon aus, dass ihnen zu viele Personen gemeldet wurden, weil die Kommunen ihre Kosten senken wollten. Die Kommunen bestreiten dies.