Warnstreiks in der Papierverarbeitung (09.03.2005)
Am 3. März fandern erste befristete Warnstreiks in der Papier, Pappe und Kunststoffe verarbeitenden Industrie Ostwestfalens statt. Aufgerufen hatte die Dienstleistungsgewerkschaft ver.di.
Die Arbeitgeber hatten die Verhandlungen über einen neuen Manteltarifvertrag am 14. Februar abgebrochen. Die Arbeitgeber haben ultimativ von ver.di verlangt, die Gewerkschaft solle vorab einer Verlängerung der Wochenarbeitszeit auf 40 Stunden ohne Lohnausgleich zustimmen. Auch wurde eine noch weiter gehende Öffnungsklausel gefordert: Dadurch hätte es auf betrieblicher Ebene sogar zur Kürzung oder Streichung zusätzlicher Leistungen wie Urlaubs- und Weihnachtsgeld kommen können. Zudem wollen die Arbeitgeber die Einführung einer regelmäßigen und zuschlagsfreien Samstagsarbeit.
ver.di lehnte die Forderungen ab. Nach Angaben der Gewerkschaft war die Beteiligung an den ersten Streikmaßnahmen in Oerlinghausen, Bielefeld, Paderborn und Minden »erfreulich gut«. An den Streiks beteiligten sich Beschäftigte unter anderem bei MM Graphia Bielefeld, Melitta Minden und bei Gundlach in Oerlinghausen. Der Warnstreik hatte zur Folge, dass zwischen zwei Stunden bis hin zu einer ganzen Schicht die Arbeit ruhte. Ver.di schließt weitere Streikmaßnahmen nicht aus.