Die Idee eines längeren gemeinsamen Lernens ist kein ideologisiertes Kind grüner Kuschelpädagogik. Nein, es handelt sich vielmehr um die Lehre aus den internationalen Bildungsvergleichen. Denn die internationalen Bildungs-Spitzenländer machen es doch vor: Wer zusammen lernt, lernt besser. Das bescheinigen die Studien und das zeigt auch die praktische Erfahrung. Nicht umsonst schneiden die eingliedrigen Grundschulen im internationalen Vergleich besser ab als der mehrgliedrige Teil der Bildungslaufbahn.
Wir wollen eine sozial gerechte Schule für alle. Immer noch entscheidet die soziale Herkunft des Kindes mehr über dessen Bildungschancen als sein eigenes Potenzial. Zukünftig stehen individuelle Leistungs- und Persönlichkeitsentfaltung im Vordergrund, woraus sich eine größere Chancengleichheit ergeben wird. Fördern statt aussortieren ist die neue Devise. Wir wollen die Lern- und Leistungsfreude der SchülerInnen erhalten und weiterentwickeln. Es muss Schluss sein mit Beschämung und Demotivierung in Bildungsprozessen.
Wir wollen Lernen mit Leistung und Lernen mit Lust. Deshalb brauchen wir andere Bewertungsmethoden. Der Schlüssel zwischen eins und sechs, der alle SchülerInnen in ein Schema zu pressen versucht, ist nicht mehr zeitgemäß. Wir wollen individuell bewerten, Schwächen analysieren und vor allem Förderpotenziale aufzeigen. Wir wollen den künstlich aufgebauten Leistungsdruck senken und ein Bewertungssystem schaffen, das für die Schülerinnen und Schüler arbeitet und nicht gegen sie. Im Bildungssystem der Zukunft soll niemand fallen gelassen werden und wer doch fällt, dem wird wieder auf die Füße geholfen.
Die neue Schule ist eine Schule der Vielfalt. Es wird zusammen gelernt, es werden alle gefördert, egal, woher sie kommen. Die Förderung von Schülerinnen und Schülern mit Migrationshintergrund darf nicht bei der Sprache aufhören, sondern muss wirklich zum interkulturellen Dialog führen. Hier ist es uns sehr wichtig, dass alle in und vor allem auch nach der Schule die gleichen Chancen haben.
NRWs Hochschulen stellen Europas dichteste Hochschullandschaft, sie bestimmen die akademische Entwicklung der Bundesrepublik. Wir Grüne wollen mehr Menschen ein Hochschulstudium ermöglichen, wir stehen für ein kürzeres und zugleich besseres Studium. Der Weg in eine akademische Laufbahn darf vor allem nicht vom Geldbeutel der Eltern abhängen. Wir haben in der Landesregierung mit dem Studienkontenmodell einen Weg gefunden, der im Rahmen der Möglichkeiten der verträglichste ist. Mit uns wird es weiterhin ein gebührenfreies Erststudium geben, denn wir wissen eins: egal, ob nach, vor oder während des Studiums: allgemeine Studiengebühren sind und bleiben unsozial! Daran wird sich nach der Wahl nichts ändern, dafür stehe ich auch persönlich.
Ein ganz anderer Bereich der Landespolitik steht genauso für Zukunft: die Ökologie, die bekanntlich bei uns immer Lustthema war und es auch immer noch ist. Wir stehen für die richtige Balance zwischen Investitionen und Feldhamstern. Natürlich darf die Wirtschaft in diesem Land nicht flachfallen. Genauso wenig dürfen wir aber den Schutz der natürlichen Lebensgrundlagen vergessen. Wir wollen eine gesunde Umwelt mit guter Luft und sauberem Wasser. Eingriffe in die Natur sind manchmal unumgänglich. Mit uns werden sie aber so naturverträglich wie möglich gestaltet.
Wir stehen für eine zukunftsgewandte Energiepolitik. Wir ziehen die Energie aus der Erde, mit uns wird Holz als Energieträger wiederentdeckt und dank der von uns Grünen durchgesetzten Förderprogramme sind Bauern zu Energiewirten geworden. Das zeigt: mit uns bleiben Sonne, Wind und Wasser nicht die einzigen alternativen Energieträger. Mit Grünen Innovationen arbeiten wir gegen den Klimawandel und für neue Arbeitsplätze.