Viele Nachteile, keine Vorteile (Teil 4)
Gibt es denn Alternativen zu der jetzigen Planung?Die Belastung der Detmolderstraße durch den Autoverkehr geht kontinuierlich zurück. Bei der Erörterung haben die Planer neue Zahlen genannt: Laut Verkehrszählungen von 2002 haben wir eine Belastung von 23.000 bis 31.000 Fahrzeuge pro Tag. Da sich die Spitzenbelastungen von Straßen aufgrund von Gleitzeit in den Betrieben, mehr erwerbslosen und älteren Menschen gleichmäßiger auf den Tag verteilen, sind das Belastungen, die auf einer zweispurigen Straße zu bewältigen sind, mit flexibler Nutzung der mittleren Fahrspuren, die auch zukünftig vor allem für die Stadtbahn und den Linksabbiegerverkehr genutzt werden sollten.
Dann würde von der Aufteilung der Straßenfläche alles so bleiben, wie es jetzt ist?Das wäre schon mal ein Vorteil im Vergleich zu der jetzigen Planung. Damit hätte man, ohne den notwendigen Umbau in 2006 zu verzögern, später noch Möglichkeiten, sich beispielsweise durch Pinsellösungen veränderten Situationen anzupassen. Die Nutzung des Kombistreifens müsste neu verhandelt werden, zum Beispiel als Fahrradweg. Für die parkenden Autos muss eine Lösung gefunden werden, zum Beispiel durch die Anlage von zusätzlichen straßennahen Parkplätzen. Ziel muss sein, die Lebensqualität an der Straße zu verbessern, und nicht wie durch den Straßenbau an der Kreuzstraße, Arthur-Ladebeck-Straße oder Herforder Straße weiter zu schädigen.
Führen die Pläne der Verwaltung zu einer Verringerung von Unfällen?Nein! Die Bürgerinitiative ist vor über zehn Jahren auf Grund schwerer Unfälle an der Detmolder Straße entstanden. Die städtischen Planer legen nach eigenen Aussagen den Planungen als häufigste Unfallursache das Linksabbiegen zu Grunde, womit sie den Bau zusätzlicher separater Linksabbiegerspuren begründen, zu Lasten der Beibehaltung zum Beispiel des derzeitigen Kombistreifens oder der Anlage eines Fahrradweges. Diese Planungsgrundlage ist falsch, da die Unfallanalysen auf der Detmolder Straße eindeutig eine nicht angepasste Geschwindigkeit, nicht ausreichenden Sicherheitsabstand sowie Nichtbeachtung der Lichtzeichen als häufigste Unfallursachen ausweisen, nachzulesen in der Unfallauswertung.
Damit wurde an den Unfallursachen auf der Detmolder Straße vorbeigeplant. Denn auch nach dem Umbau würden die Behinderungen für den Autoverkehr durch die Stadtbahn und durch zusätzliche Ampeln an Fußgängerüberwegen bestehen. bleiben. Autofahrer würden durch die breiteren Fahrbahnen auch nach dem Umbau zu einer unangepassten Fahrweise, zum Beispiel beim Überholen der Stadtbahn verleitet.
Denn nach den aktuellen Planungen würde die Straße für den Autofahrer wesentlich breiter und würde so zum Fahren mit überhöhter Geschwindigkeit animieren. Die Planer wollen eine grüne Welle bei 50 Stundenkilometer und nehmen nachzulesen im Protokoll der Erörterung schon in der Planung eine zeitweise Überschreitung der Geschwindigkeit von 50 Stundenkilometern in Kauf. Wenn man eine grüne Welle bei der zulässigen Höchstgeschwindigkeit einrichtet, muss man davon ausgehen, dass die Autofahrer, um die grüne Welle zu nutzen, auch zeitweise schneller als 50 Stundenkilometer fahren werden. Nach unseren Vorstellungen muss die grüne Welle bei höchstens 40 Stundenkilometer, besser bei 30 Stundenkilometer geplant werden. Sonst würden bei breiteren Fahrbahnen die kurz aufeinander folgenden Behinderungen durch Lichtsignalanlagen an Fußgängerüberwegen und den Haltestellen der Stadtbahn zukünftig sogar häufiger zum Überfahren des Rotlichts führen können.