Webwecker Bielefeld: werkstatt02

Werkstattgespräche (Teil 2)



Was sagt ihre Familie dazu?

Die spielt Gott sei Dank noch mit. Sie kennen das, weil ich früher im Außendienst tätig und auch permanent unterwegs war.


Was hat sich für Sie durch den Umbau verändert?

Lange Wege. Ich fahre sehr viel zwischen den Häusern hin und her und versuche, die Wege zu verbinden, so gut es geht. Eben war ich bei der Stadthalle und habe Zahlen abgeholt, die mir der Herr Lessmann freundlicherweise für die Stühle im Theaterlabor ausgedruckt hat. Da hat sich nämlich die Bestuhlung geändert. Den neuen Sitzplan gebe ich dann an die Frau von Schewe in der Kartenkasse weiter. Die Kasse muss für den aktuellen Sitzplan eingerichtet werden, damit es kein Durcheinander beim Verkauf gibt.


Läuft alles so reibungslos?

Manchmal improvisieren wir. Im Theaterlabor gab es zum Beispiel keine Garderoben. Dann haben wir die alten Garderoben aus dem Stadttheater im Theaterlabor eingebaut, statt sie wegzuschmeißen. Nach Absprache mit der Feuerwehr, weil die Garderoben im Gangbereich stehen. Dann mussten wir nur noch Marken anfertigen lassen. Im Stadttheater galt die Sitznummer auch als Garderobennummer, aber das funktioniert im Theaterlabor so nicht. Es findet sich immer ein Weg.


Was nervt Sie am Umbau?

Ich sitze in meinem Container weit vom Bau weg, viel Lärm kriege ich also nicht mit. Da sind die Leute im Gebäude drüben schon eher betroffen. Wenn die im Stadttheater mit dem Rüttler arbeiten und das Gebäude stundenlang bis zur Turnerstraße zittert, würde mir das schon auf den Geist gehen, aber damit habe ich zum Glück nichts zu tun. Außerdem hoffe ich, dass beim Baggern und Auskoffern keine Schätze zum Vorschein kommen. Dann wären wir 2006 nämlich nicht fertig.


Worauf freuen Sie sich ganz besonders, wenn das Stadttheater fertig ist?

Ich freue mich auf die Gestaltung, wie’s mal wirklich aussehen wird. Die Pläne habe ich natürlich gesehen, aber Papier ist geduldig. Der Zuschauerraum und der Bühnenbereich werden schon sehr modern. Wie das wird mit der Decke und der Akustik, da bin ich sehr gespannt drauf. Außerdem ziehen wir dann ziehen auch wieder in ein anderes Büro, das ist schön. Der Container ist auf die Dauer doch ganz schön beengt, weil wir hier teilweise zu viert sitzen.


Was macht für Sie den Reiz aus, gerade hier im Theater zu arbeiten?

Das Abwechslungsreiche, das Theater bietet, die vielen Menschen, das ganze Drum und Dran. Es ist ein großer Unterschied zu einem Betrieb, in dem ich täglich die gleichen Leute sehe. Ich denke schon, dass ich einen sehr abwechslungsreichen Job habe hier. Schließlich bin ich schon seit fast zwanzig Jahren beim Stadttheater Bielefeld und habe es bisher noch keinen Tag bereut.


In spätestens neun Jahren gehen Sie in Rente. Wird Ihnen dann nicht langweilig?

Ich habe ein Haus und einen Garten, da habe ich genug zu tun. Aber man kann sich ja auch anderweitig beschäftigen. Vielleicht komme ich zwischendurch her und helfe aus. Das kann durchaus passieren.

Nächste GesprächspartnerIn des WebWecker Journals ist Theatermeisterin Karin Kurk. Alles Wissenswerte übers Programm und den Service des Bielefelder Stadttheaters liefert die Website www.theater-bielefeld.de
Der Link www.theaterstiftung-bielefeld.de/bauprogramm.php führt zu Informationen übers Sanierungskonzept. Dort liegen auch Bilder, die zeigen, wie es denn mal aussehen soll.


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