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Nieder mit dem Schimmelpilz (03.01.2005)





Schimmelpilze in Innenräumen gefährden die Gesundheit der Raumnutzer. Die Firma »Ökologische Baustoffe Bielefeld« informiert, was man über den ungebetenen Gast wissen sollte.

(rp) Sichtbarer Schimmel ist im Sinne einer gesundheitlichen Vorsorge immer sofort zu entfernen. Aber Vorsicht bei Rechtstreitigkeiten oder Haftungsfragen, weil dann unter Umständen das Beweismittel beseitigt wurde. Versteckte, nicht-sichtbare Schimmelschäden sind weit verbreitet: Bei jedem sichtbaren Befall muss immer auch mit weiterem unsichtbaren Schimmelpilz-Wachstum gerechnet werden.

Keine Antischimmelmittel verwenden: vom Einsatz von Antischimmelmitteln (Fungizide) wird abgeraten, da die fungiziden und bioziden Wirkstoffe auch den Menschen beeinträchtigen können. Zum anderen wird damit nicht die Ursache der Feuchtigkeit als Grundlage für jedes Schimmelpilzwachstum erkannt und beseitigt. Übrigens können auch abgetötete Schimmelpilze allergisierende und reizende Wirkungen besitzen.


Schimmelpilz loswerden

Keinen Essig einsetzen, da insbesondere basischer Kalk durch die Essigsäure neutralisiert wird und organische Nährstoffe in oder auf das Material gelangen. Unabhängig davon gibt es eine Reihe von Schimmelpilzen, die auch in saurem Milieu gut weiter wachsen können. Geeignet für Desinfektion ist beispielsweise 70%iger Ethanol, bei feuchten Untergründen 80%iger Ethanol. Wegen Brandgefahr max. 0,1 Liter verwenden.

Staubarmes Arbeiten und Arbeitsschutz bei einer Sanierung berücksichtigen: Schimmelpilz-/Bakterienbelastungen können bei Renovierungsarbeiten verstärkt freigesetzt werden. Bei einer Sanierung ist auf staubarmes Arbeiten zu achten. Nachfolgend ist eine Feinreinigung durchführen, um Sekundärkontaminationen bzw. belastete Stäube zu beseitigen. Dabei sollte ein Spezial-Staubsauger eingesetzt oder aber die Stäube mittels Rohrleitung direkt nach außen befördert werden. Empfehlung: unbedingt Arbeitsschutzmaßnahmen wie Atemschutz und Augen-/Hautschutz einsetzen.


Feuchtigkeit verhindern

Die Empfehlung bezüglich der Eigenschaften von Baumaterialien zur Schimmelpilzvorbeugung und -sanierung: Diffusionsoffen, damit sich kein Feuchtigkeitsstau wie hinter absperrenden Materialien bilden kann. Hygroskopisch, d.h. aufnahmefähig für Wasserdampf, damit keine für Schimmelpilze verfügbare Feuchtigkeit entsteht. Dämmwirkung, zur Erhöhung der Oberflächentemperatur der Wand und damit Verhinderung, dass Feuchtigkeit kondensiert.

Alkalische Produkteigenschaft (hoher pH-Wert, Basizität) als natürliche Verhinderung von Schimmelpilzwachstum. Früher wurden Kuhställe immer wieder gekalkt als vorbeugender Schimmelschutz. Was früher zur Gesunderhaltung der Tiere gut war, sollte für uns Menschen heute recht und billig sein. Zur Erklärung: Sauer macht nicht nur lustig, sondern lässt auch Schimmelpilze wachsen. Gips ist deshalb bei auftretender Feuchtigkeit bzw. in durchfeuchtetem Zustand ein idealer Schimmelpilznährboden. Auch sind in der Regel in Gipsprodukten chemische Zuschläge unbekannter Zusammensetzung vorhanden.

Quelle: Ökologische Baustoffe Bielefeld, <a href="http://www.oeko-bauwelt.de">http://www.oeko-bauwelt.de

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