GMK steht für kritische Medienpädagogik (24.11.2004)
20 Jahre gibt es sie nun schon, die »Gesellschaft für Medienpädagogik und Kommunikationskultur«, kurz GMK. In Frankfurt gegründet, hat sie seit vielen Jahren ihren Sitz in Bielefeld. In diesen 20 Jahren entwickelten sich die elektronischen Medien in einer ungeahnten Geschwindigkeit. Schon seit der Gründung versteht sich die GMK als ein Forum für Pädagogen, Journalisten und Medienschaffende, die die rasende Medienentwicklung kritisch begleiten wollen.
Ein wichtiger Auslöser für die Gründung der GMK, die inzwischen über 1.000 Mitglieder hat, war die Einführung des dualen Rundfunks. Während bis in die 80iger Jahre hinein die Medienlandschaft in Deutschland öffentlich-rechtlich bestimmt war, kündigten sich Privatveranstalter 1984 bereits an. Dass damit natürlich auch die kommerziellen Interessen auf Programminhalte Einfluss nehmen würden und Einschaltquoten einen hohen Stellenwert bekommen würden, war schon aus den Erfahrungen des Auslandes bekannt. Die Position der GMK - bis heute: Rundfunk darf nicht zur Ware und Dienstleistung werden sondern ist - wie das Buch - ein Kulturgut.
Die GMK fährt dabei bis heute mehrgleisig: Keineswegs geht es ihr darum, die neuen Medien zu verteufeln. Aber sie will sie in ihrem Einsatz ethisch bewerten. Daneben stehen immer wieder die praktischen Anwendungsmöglichkeiten, so propagierte die GMK schon früh die Videoarbeit als Methode für Schule und außerschulische Arbeit mit Kindern und Jugendlichen.
Gründungsvorsitzender der GMK war Dieter Baacke, Hochschulprofessor an der Universität Bielefeld bis zu seinem Tode im Juli 1999. Dieter Baacke hat die medienpädagogische Diskussion in der Bundesrepublik geprägt, vor allem durch die Einführung des Medienkompetenzbegriffs in die pädagogische Diskussion. Er machte sich für autonome und kompetente Lerner stark, die kreativ mit Medien umgehen. Von Repression und Verboten seitens erziehender Instanzen hielt er nichts.
Diese Grundformel vertritt die GMK noch heute: Will man Kinder und Jugendliche in vor negativen Medienerfahrungen beispielsweise im Internet schützen, bleibt letztendlich nur der Weg über die Stärkung ihrer Kompetenz. Ein rein bewahrpädagogischer Jugendschutz ist nicht mehr möglich, da sich vor allem das Internet nicht mehr kontrollieren lässt.
Die GMK im Internet: www.gmk-net.de