Webwecker Bielefeld: schulzeseptember03

Bielefeld braucht eine neue Spitze und eine andere Mehrheit (Teil 3)



2. Bürgerschaftliches Engagement stärken

Kein Gemeinwesen kann ohne das freiwillige Engagement seiner Bürgerinnen und Bürger existieren. In Bielefeld gibt es zahlreiche Beispiele dafür, wie sich Menschen für ihre Stadtteilbibliothek, ihr Freibad, ihr Wohnumfeld oder ihren Stadtteil einsetzen. Dieses bürgerschaftliche Mitgestalten will ich fördern und ausbauen. Wenn es gelingen soll, Einrichtungen mit Hilfe bürgerschaftlichen Engagements weiter zu betreiben, so muss es dafür gesicherte Rahmenbedingungen geben. Die Freibadinitiativen und die Vereine zum Betrieb von Gemeinschaftshäusern stellen hervorragende Beispiele dar, wie solche Vereinbarungen aussehen können. Das gemeinsame Ziel, Einrichtungen in Bürgerhand zurückzugeben, muss künftig das Verwaltungs- wie das politische Handeln prägen.

Ich setze mich dafür ein, den Sportvereinen sowie dem Stadtsportbund mehr Verantwortung bei der Vergabe der städtischen Mittel, dem Betrieb von Sportanlagen sowie bei der Gestaltung der kommunalen Sportpolitik einzuräumen. Ich unterstütze die Forderung des Stadtsportbundes nach einem »Pakt für den Sport«.

Aus meiner Sicht geht es um mehr, als darum Menschen zu finden, die soziale und kulturelle Einrich-tungen durch ihr Engagement erhalten. Bürgerinnen und Bürger sollen vielmehr bereits frühzeitig in Planungen, Vorhaben der Stadtentwicklung und stadtteilbezogener Projekte miteinbezogen werden.

Um das bürgerschaftliche Engagement auf Dauer und auf hohem Niveau erhalten zu können, müssen wir Angebote zur Qualifizierung interessierter und aktiver Bürgerinnen und Bürger schaffen und bereitstellen.

Mehr Beteiligung für Seniorinnen und Senioren ermöglichen!
Das wichtigste aber ist, weitere Möglichkeiten zu schaffen, damit wir alle von dem Wissen und der Lebenserfahrung der Älteren profitieren können. Viele ältere Menschen engagieren sich schon heute im Seniorenrat, in den Stadtbibliotheken oder der Nachbarschaftshilfe. Sie können helfen, dass wir noch mehr Ältere für weitere Aktivitäten gewinnen.

Heute kann noch niemand genau sagen, welche Veränderungen im einzelnen notwendig sein werden, um der großen Zahl der gesunden und aktiven Seniorinnen aber auch einer zunehmend großen Zahl von hochbetagten Menschen gerecht zu werden. Um die Probleme frühzeitig zu erkennen und praktische Lösungen zu finden ist die Arbeit des Seniorenrates unverzichtbar. Deshalb sollen Senior/innen in allen wichtigen Ausschüssen des Rates gehört und beteiligt werden.

Ich werde mich für die Einrichtung eines Büros für Bürgerbeteiligung in unserer Stadt einsetzen. Dieses soll insbesondere für Senior/innen Möglichkeiten zum ehrenamtlichen Engagement aufzeigen, denn es gilt den reichhaltigen Erfahrungsschatz und die Kreativität der »jungen Alten« künftig stärker zu nutzen.

Ich werde als Oberbürgermeisterin dazu beitragen, dass bürgerschaftliches Engagement stärker als bisher öffentlich gewürdigt wird.