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Führung und Kontrolle (05.05.2004)





Schön: Die Kapelle des Sennefriedhofs



Die Mitarbeiter der Abteilung Friedhöfe im Umweltbetrieb haben diese Woche mit der jährlichen Grabstättenkontrolle auf den städtischen Friedhöfen begonnen. Neben dem allgemeinen Pflegezustand der Grabstätten wird auch überprüft, ob sich die Grabmale in einem verkehrssicheren Zustand befinden.

»Wer eine Grabstätte auf einem der städtischen Friedhöfe unterhält, sollte baldmöglichst mit der Instandsetzung der Gräber starten«, erläutert Friederike Hennen, Abteilungsleiterin Friedhöfe im Umweltbetrieb. »Neben der Unkrautbeseitigung sind zum Beispiel stark wachsende Gehölze zurückzuschneiden, zu roden und abgestorbene Zweige zu entfernen. Des Weiteren sind Grabmale auf ihre Standsicherheit zu überprüfen«.

Die regelmäßigen Kontrollen führt das Umweltamt durch, um die Friedhöfe zum Nutzen aller Besucher, seien es Hinterbliebene oder Erholungssuchende, in einem gepflegten Zustand zu erhalten. Gleichzeitig soll vermieden werden, dass im Bestattungsfall unvorhergesehene Kosten anfallen, die dann den Nutzungsberechtigten zusätzlich in Rechnung gestellt werden müssen. Denn größere Gehölze lassen sich beim Ausheben der Gruft in der Regel nicht mit dem Bagger entfernen, so dass der Einsatz teuerer Spezialmaschinen notwendig werden kann.

Die Verantwortlichen haften zudem für jeden Schaden, der durch das Umfallen von Grabmalen verursacht wird. »An den Grabsteinen aber bitte nicht rütteln«, mahnt Hennen, »denn das lockert den Stein und gefährdet einen zudem selbst. So ein Stein wiegt zwischen 500 und 1.000 Kilogramm«.

Sollte sich eine Grabstätte bei der Kontrolle als ungepflegt erweisen oder von einem gelockerten Grabmal eine Gefährdung ausgehen, werden die Verantwortlichen von der Friedhofsverwaltung angeschrieben. Die Verantwortlichen haben dann noch sechs Wochen Zeit, einen Fachbetrieb mit der Pflege der Grabstätte oder der Befestigung des Grabmals zu beauftragen, sofern sie nicht selbst Hand anlegen wollen. Erst nach diesem Termin findet eine weitere Kontrolle statt.

Die gleiche Abteilung Friedhöfe des Umweltbetriebs kontrolliert aber nicht nur: Am Sonntag, 16. Mai, startet der Umweltbetrieb mit einer Veranstaltungsreihe »Führungen über städtische Friedhöfe«.

Auftakt der Veranstaltungsreihe ist eine Führung auf dem Johannisfriedhof unter dem Titel »Rhododendronblüte und Stadtgeschichte auf dem Johannisfriedhof«. Gezeigt werden unter anderem eindrucksvolle, historisch und künstlerisch wertvolle Grabmäler, zum Teil auch vieler bekannter Bielefelder.



Der Rundgang am 16. Mai beginnt um 10 Uhr und endet voraussichtlich gegen 11.30 Uhr. Treffpunkt ist die Kapelle am Johannisfriedhof. Geleitet wird die Führung von Gabriele Moritz und Heidrun Nelle, Umweltbetrieb der Stadt Bielefeld. Die Teilnahme ist kostenlos.

Die Veranstaltungsreihe des Umweltbetriebes wird in diesem Jahr in vier weiteren Veranstaltungen fortgesetzt. Höhepunkt und Abschluss bildet eine Informationsveranstaltung zu den Themen Bestattungsarten, Grabarten, Grabgestaltung und mehr im Oktober 2004.

Weitere Informationen zu den Veranstaltungen sind bei der Friedhofsverwaltung im Umweltbetrieb, Tel.: 05 21/ 51 52 05, oder im Internet unter www.bielefeld.de (Rubrik: Umwelt & Natur, Friedhöfe, Führungen). Der Umweltbetrieb hat zu dieser Veranstaltungsreihe auch ein Programmheft veröffentlicht, welches an vielen öffentlichen Stellen erhältlich ist.