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Springer steigt beim Westfalen-Blatt ein (20.04.2004)



Weiter Bewegung im Zeitungsmarkt: Vor vier Wochen wurde bekannt, dass die das SPD-Unternehmen DDVG (›Deutsche Druck- und Verlagsgesellschaft‹) bei der klammen Frankfurter Rundschau einsteigen wird. Die DDVG ist mit 87,5 Prozent an der ›Presse-Druck GmbH‹ beteiligt, die wiederum mit 57,5 Prozent an der ›Zeitungsverlag Neue Westfälische GmbH & Co KG‹ beteiligt ist. Nun bekommt auch das ›Westfalen-Blatt‹, ebenfalls von der Krise am Zeitungsmarkt betroffen, frisches Geld. Der Medienriese ›Axel-Springer-Verlag‹ will sich rückwirkend zum 1.Januar 2004 an der Westfalen-Blatt-Gruppe beteiligen, und zwar mit 14,5 Prozent. Das Kartellamt muss der Beteiligung aber noch zustimmen.

Nach einem Bericht der ›Financal Times Deutschland‹ sei über den Wert der Beteiligung Stillschweigen vereinbart worden. Springer sei der Wunschpartner der Verlegerfamilien Busse und Best, denen die Westfalen-Blatt-Gruppe mehrheitlich gehört, gewesen.

Das ›Westfalen-Blatt‹ steht in Bielefeld deutlich im Schatten der ›Neuen Westfälischen‹, hat aber große Bedeutung in Ostwestfalen. Mit 25 Lokalausgaben verfügt die 1838 gegründete Zeitungsgruppe vielerorts über die Tageszeitung Nr.1. Zur Westfalen-Blatt-Gruppe gehören unter anderen das auflagenstarke ›Westfälische Volksblatt‹, das im Kreis Paderborn herauskommt, das ›Herforder Kreisblatt‹, die ›Lippische Rundschau‹ und die ›Lübbecker Kreiszeitung‹. Ende 2003 verkaufte die Gruppe täglich circa 133.000 Zeitungsexemplare. Zur Westfalen-Blatt-Gruppe gehört auch die ›Panorama-Verlags- und Werbegesellschaft‹, die das kostenlose Anzeigenblatt ›OWL am Sonntag‹ herausgibt, ein Verlag, Druckhaus, Reiseunternehmen und das Pressecafé am Jahnplatz.