Existenzminimum in der Abwärtsspirale (Teil 4)
Wegen der hohen verfassungsrechtlichen und politischen Bedeutung für die Konkretisierung der Würde des Menschen (Art. 1 GG) und für die sozialstaatliche Verfassung unserer Gesellschaft sollte die Entscheidung über die Regelsätze überdies durch den Gesetzgeber, den Deutschen Bundestag, gefällt werden. Durch die Beratungen im Parlament sollte diese Entscheidung die ihr gebührende Resonanz in Politik und Öffentlichkeit finden. Die Entscheidung sollte unter Einbeziehung externen wissenschaftlichen Sachverstands nach einem im Vorhinein festgelegten, nachvollziehbaren und auf rationalen, überprüfbaren Kriterien basierenden Verfahren getroffen werden. Nur ein solches Bemessungssystem kann für die Sicherung des Existenzminimums - von der Steuer bis zur Sozialhilfe - die erforderliche feste Grundlage abgeben und damit verfassungsrechtlichen Ansprüchen genügen.
Liste der Erstunterzeichner:
Prof. Dr. Walter Hanesch, Fachhochschule Darmstadt
Prof. Dr. Gerhard Baecker, Universität Duisburg
Prof. Dr. Ernst-Ulrich Huster, Evangelishe Fachhochschule RWL Bochum
Dr. Ute Klammer, WSI/Hans-Böckler-Stiftung, Düsseldorf
Prof. Dr. Stephan Leibfried, Universität Bremen
Prof. Dr. Utz Kramer, Fachhochschule Düsseldorf
Dr. Bernd Schulte, Max Planck Institut f.a.u.i.Sozialrecht, München
Prof. Dr. Wolfgang Schütte, Fachhochschule Hamburg
Prof. Dr. Helga Spindler, Universität Essen
Prof. Dr. Stolz-Willig, Fachhochschule Frankfurt a.M.
Prof. Dr. Peter Trenk-Hinterberger Universität Siegen
Prof. Dr. Achim Trube, Universität Siegen
Prof. Dr. Margherita Zander, Fachhochschule Münster
Prof. Dr. Ute Gerhard, Universität Frankfurt
Prof. Dr. Günther Stahlmann, Fachhochschule Fulda
Prof. Dr. Klaus Sieveking, Universität Bremen
Kontakt:
Prof. Dr. Walter Hanesch, Professor für Sozialpolitik und Sozialverwaltung am Fachbereich Sozialpädagogik der Fachhochschule Darmstadt (whanesch@fh-darmstadt.de)
Weitere Infos: <a href="http://www.nationale-armutskonferenz.de/">http://www.nationale-armutskonferenz.de/