»Verschieben der städtebaulichen Probleme« (24.12.2003)
Rainer Hahn, städtepolitischer Sprecher der Grünen, wirft Oberbürgermeister Eberhard David und Baudezernent Gregor Moss vor, seit Jahren das Problem Neumarkt zu vertragen. Zwar sei es zu begrüßen, dass der als ›L-Riegel‹ bekannte Eckbau gegenüber dem Amerikahaus sich nun entwickele. Allerdings könne die Fertigstellung des L-Riegels nicht darüber hinwegtäuschen, dass »weiterhin ein städtebauliches Konzept von dem zuständigen Dezernenten weder ent-wickelt noch vorangetrieben wird«.
Solch ein Konzept hat aus Sicht Rainer Hahns Antwort zu geben auf die Frage, wie zukünftig die große Fläche des Neumarkt-Platzes und wie die umgebenden Gebäude genutzt werden sollen. Die Frage, wie viele Mittel investiert werden sollen, sei dabei zweitrangig. Viel wichtiger sei, wie ein neuer, zusätzlicher Anziehungspunkt ge-schaffen werden könne, ohne weitere Leerstände in der City zu produzieren.
Nicht angehen könne, dass »wie in letzter Zeit üblich«, Stadtentwicklung nur über die Ausweisung neuer zusätzlicher Parkplätze erfolge. Hahn nennt Beispiele: die neuen Parkhäuser in der Ritterstraße, im Möllmann-Haus an der Welle sowie Am Zwinger.
Entschieden wendet sich Hahn gegen Pläne, auf dem Neumarkt oder am Kesselbrink ein großflächiges Shopping-Center anzusiedeln. Dies plane die ›ECE-Gruppe‹. Dies schade der Altstadt und sogar den Geschäften in der Bahnhofstraße: »Schon jetzt gibt es unübersehbar Leerstände«.