Ungewöhnliches Projekt für Arbeitslose

In Herford wurde am Dienstag (2. Juli) ein für die Region vorbildliches Modellprojekt vorgestellt. Das Arbeitsamt arbeitet dort sehr eng mit einem Unternehmen zusammen, das fast ausschließlich seine Arbeitskräfte vom Arbeitsamt rekrutiert.
Bei der Firma Bode - einem Unternehmen, das Haushaltgeräte, Handys und Autoarmaturen beschriftet - arbeiten ingesamt 180 Beschäftigte. Alleine 140 davon wurden in den vergangenen zwei Jahren über das Arbeitsamt vermittelt. Alle waren zuvor arbeitslos - ein Großteil von ihnen gehört zu dem zu den sogenannten "schwervermittelbaren" Arbeitlosen, wie beispielsweise Langzeitsarbeitslose, ungelernte Arbeitslose oder Schwerbehinderte. Jeden Tag werden vor allem die jugendlichen Arbeitnehmer vor Ort von einer Sozialpädagogin betreut. Sie wird aus Mitteln des Bundes finanziert. Aufgrund dieser Zusammenarbeit konnte auch die Abbrrecherqoute deutlich verringert werden - 80 Prozent der bisher eingestellten Arbeitnehmer sind noch immer dort beschäftigt. Zusätzlicher Reiz für die Firma: Ein Großteil der Stellen wird durch Fördergelder teilfinanziert. Eigens dafür steht dem Unternehmen ein Arbeitsvermittler des Arbeitsamtes zur Verfügung.
Eine derartige Zusammenarbeit in dieser Größenordnung ist in der Region Ostwestfalen Lippe bisher einmalig. Es soll Signale setzen für die Arbeitsverwaltung und Nachahmer in anderen Städten.