Webwecker Bielefeld: schelp02

Schelphof bleibt wahrscheinlich bestehen (Teil 2)



Die Stadt behält sich in dem Entwurf vor, sogenannte »A+E«-Flächen zu reservieren. Die »Ausgleich- und Ersatzflächen« braucht die Stadt, wenn sie beispielsweise neue Straßen baut. Wird irgendwo Natur weggenommen, muss an anderer Stelle ein Ausgleich geschaffen werden. So will es das Gesetz. Der Bereich Schelphof komme nun als A+E-Fläche »für diejenigen landwirtschaftlichen Vollerwerbsbetriebe in Betracht, die im Rahmen der Entwicklungen wie z.B. das das Interkommunale Gewerbegebiet Ostwestfalen-Lippe oder den Bau der B61n landwirtschaftliche Flächen verlieren«, heißt es in der Verwaltungsvorlage. 26 Hektar potentielle A+E-Fläche stehen in der Vorlage für den Schelphof. Der Pächter Fischer habe bereits sein Einverständnis signalisiert.

Godehard Franzen, umweltpolitischer Sprecher der SPD-Fraktion, hofft, dass jetzt eine monatelange quälende Debatte ein Ende hat. »Im Juli des letzten Jahres hatte der Umwelt- und Stadtentwicklungs-Ausschuss den Schelphof und das naturpädagogische Zentrum besucht und alle wichtigen Fragen angesprochen. Eigentlich waren schon damals alle wesentlichen Eckpunkte für den Weiterbetrieb des Hofes und des naturpädagogischen Zentrums im Grundsatz klar. Schon im letzten Jahr hätte man zu einem positiven Ergebnis kommen können. Warum trotzdem der Weiterbetrieb des Hofes immer wieder in Frage gestellt wurde, ist uns bis heute völlig unverständlich. Ein Glück, dass sich jetzt wohl doch die Vernunft Durchsetzt«. Auch die Grünen begrüßen die wahrscheinliche Einigung mit dem Pächter und hoffen, dass das ökologisch wertvolle Projekt ohne politische Störungen in den nächsten Jahren weiterarbeiten kann.