Sommerschulferien sollen wieder rollen (21.05.2003)

Stau und sinkende Tourismuseinnahmen sind die Folge der aktuellen Sommerferienregelung

Eine neue Sommerferienregelung macht für NRW zukünftig auch wieder einen Ferienbeginn im Juni möglich. Die Ministerpräsidenten wollen darüber Ende nächsten Monats beschließen








Von Manfred Horn

Sommerferien sind für viele mit einer Reise verbunden. Und die vollzieht sich meistens mit dem Auto. Oder besser gesagt: Sie zieht sich. Denn die Reise in ferne Gefilde beginnt und endet häufig mit einem Stauevent. Dieses soll nach Hören&Sagen durchaus seinen Reiz haben und eine eigene Form der Kommunikation und der Vergesellschaftung erzeugen. Dies ist aber wohl eher die Betrachtung aus der Distanz.

Unverständlich war deshalb die Einigung der Bundesländer, die Sommerferien in Bayern, Baden-Württemberg und Bayern zu einem einheitlichen Zeitpunkt beginnen zu lassen. Das Verkehrschaos war damit vorprogrammiert. Die gerade mal ein Jahre alte Entscheidung wollen die 16 Bundesländer jetzt wieder korrigieren. Auf der nächsten Kultusministerkonferenz am 12. und 13. Juni soll sie dann vorgelegt und auf der nächsten Ministerpräsidentenkonferenz Ende Juni beschlossen werden.

Die Rückkehr zum sogenannten rollierenden System gilt dann für alle Bundesländer, mit Ausnahme von Bayern und Baden-Württemberg. Die Zeitspanne, in der Ferien möglich sind, beträgt dann 83 Tage und zwar zwischen dem 20. Juni und 15. September. Für NRW gilt 2004 noch die aktuelle Regelung, also Ferienbeginn am 22. Juli. 2005 kommt dann aber wieder der Sprung nach vorne: Am 7. Juli sollen die Ferien dann beginnen, in 2006 bereits am 26. Juni. Denkbar ist dann, dass sich der Ferienanfang in NRW Jahr für Jahr um eine Woche nach vorne bzw. nach hinten verschiebt. Sollte diese Regelung endgültig beschlossen werden, dann wird es in Nordrhein-Westfalen auch künftig bei jeweils zweiwöchigen Weihnachts-, Oster- und Herbstferien bleiben. Dabei soll der Beginn der Herbstferien vorgezogen werden, so dass sie von 2005 an in der ersten Oktoberhälfte liegen. Durch einen flexiblen Ausgabetermin für die Halbjahreszeugnisse zwischen Mitte Januar und Mitte Februar sollen die Schulhalbjahre etwa gleich lang gestaltet werden.