Freizeitspaß in der Schlamm-Area (13.08.2003)
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Das tiefe Blau lockt: das Freibad Dornberg von seiner besten Seite
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Von André PlümerIn Bielefeld ist der Sommer ausgebrochen. Und das nicht nur meteorologisch, sondern auch politisch. Ganz schön problematisch für einen angehenden Journalisten, denn fast alle sind im Urlaub, oder suchen sich Gewässer in der Umgebung. Gut, wenn der Prophet nicht zum Berg kommt, gehe ich halt schwimmen. Leider gibt es kein Meer in Ostwestfalen. Auch Badeseen sind sehr rar. Zum Glück gibt es da noch ein paar alte Freibäder, die nur noch da sind, weil LiebhaberInnen sie nicht aufgeben wollten. Zum Beispiel das »Johannisbad Dornberg«.
Es liegt ein wenig versteckt, noch hinter der Uni, am Ortsausgang Richtung Werther. Seit 1993 gibt es einen Förderverein, der die Schließung des Bades durch die Stadt mit »überwältigendem Bürgerengagement« verhinderte. Stolze 1.800 Mitglieder hat der Verein, der sich so finanziell über Wasser halten kann, und im Juni sein zehnjähriges Jubiläum feierte. Durch die tatkräftige Mitarbeit der Aktiven und mit finanzieller Unterstützung durch die »Bielefelder Bäder- und Freizeiteinrichtungen GmbH« (BBF), konnte einiges erreicht werden. Die BBF ist ein Unternehmen der Stadtwerke Bielefeld und der Bielefelder Gemeinnützigen Wohnungsgesellschaft (BGW). Sie betreibt eine Eisbahn, einige Hallen- und Freibäder, und unterhält die Freibäder Dornberg, Schröttinghausen, Brackwede, Hillegossen und Gadderbaum zusammen mit den jeweiligen Fördervereinen.
Der 1. Vorsitzende des Dornberger Fördervereins, Johannes Wiefel, listet die Vorzüge des Dornberger Bades in der Jubiläumsschrift auf: Im Freibad Dornberg kann man auf der vergrößerten Liegewiese in der Sonne brutzeln, oder im Schatten alter Bäume den SpielerInnen auf dem turniertauglichen Beach-Volleyballfeld zugucken. Das Wasser im 50-Meter Becken wird durch eine hochmoderne Heizungsanlage mit Erdwärmenutzung auf angenehme Temperaturen gebracht. Kinder können sich im Kinderbereich mit Schlamm-Area vergnügen, während die Eltern am runderneuerten Kiosk einen Drink nehmen.
Während der Erhalt des Bades vor zehn Jahren erkämpft werden musste, herrscht heutzutage Frieden mit der Stadt, bzw. der »BBF«, wenn man es der freundlichen Bademeisterin mit BBF-Mütze glauben darf. Sie beschreibt das Verhältnis von Verein zu GmbH als »freundschaftliche Kooperation«.
Die Mitgliedschaft im Förderverein kostet 50 Euro, ermäßigt 25 Euro beispielsweise für StudentInnen und InhaberInnen des Bielefeld-Passes und verhilft zu freiem Eintritt in allen fünf von Fördervereinen getragenen Bädern in Bielefeld. Beitrittsformulare erhält man an der Freibadkasse. Man kann natürlich auch so für 2,60 Euro bzw. 1,30 Euro ermäßigt, schwimmen gehen. Wo genau die fünf Bäder sind, kann man einer Übersichtskarte entnehmen. Die Triathlon-Trainingstour von Bad zu Bad gibt es noch nicht, aber am 25. August will »Einslive« Bielefelder Bäder unsicher machen. Hier im WebWecker gibt es nächste Woche eine Reportage aus dem Freibad Brackwede.
Infos über das Freibad in Dornberg: freibad-dornberg.de
Das Freibad liegt am Forellenweg 8, fon 516935. Öffnungszeiten während der Ferien und am Wochenende von 10:00 – 19:00 Uhr, sonst von 13 – 19:00 Uhr. Die Öffnungszeiten sind von der Witterung abhängig! Im Zweifelsfall bitte telefonisch im Bad bzw. unter 05 21/ 51 14 00 nachfragen.