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Lutterstraße wird privat (28.04.2003)



Der Versuch der Grünen im Umwelt- und Stadtentwicklungsausschuss (UStA), die Öffnung der Lutterstraße tagsüber durchzusetzen scheiterte in der vergangenen Woche. Er fand zwar die Zustimmung der SPD, doch die bürgerliche Mehrheit im UStA lehnte ihn ab.Die Firma Oetker wird damit ihr Betriebsgelände an der Arthur-Ladebeck Straße zu einer Einheit verbinden. Die Lutterstraße, eine Fuß- und Radwegverbindung über die Johannistalbrücke in die Innenstadt, wird dabei für die Öffentlichkeit unterbrochen, die Straße »eingezogen«. Die Firma Oetker wird dafür im Gegenzug den vorhandenen Radweg auf Höhe des Oetker-Werks an der Arthur-Ladebeck-Straße als Zweiwege-Radweg ausbauen. Er wird ab Sommer befahrbar in beiden Richtungen sein.

Der grüne Vertreter im Umwelt- und Stadtentwicklungsausschuss, Rainer Hahn, kritisierte, dieser Weg sei nicht nur länger als die Verbindung über die Lutterstraße, sondern auch gefährlicher. Das gelte vor allem für Schulkinder, die den geplanten Zweiwege-Radweg in Richtung Innenstadt an der stark befahrenen Arthur-Ladebeck-Straße befahren müssen. Er sieht voraus, dass viele Radfahrer auch den »direkten, gefährlichen Weg über die Kreuzung Johannistal statt des ungefährlichen, aber längeren Weges über die Brücke befahren«. Er stimmte zwar der Privatisierung der Lutterstraße zu, forderte aber vergeblich in einem Zusatzantrag, die Verwaltung möge prüfen, ob eine Öffnung der Lutterstraße tagsüber für die Öffentlichkeit möglich sei.