George W. Bush, der Präsident der USA, war vorher Gouverneur von Texas, nicht sehr erfolgreicher Ölunternehmer und Besitzer des Baseball Teams der Texas Rangers. Der trockene Trinker und wiedergeborene Methodist (Die Welt), wird als intellektuelles Leichtgewicht bezeichnet, was auch durch sprachliche Fehlleistungen, sogenannte
Bushisms bedingt ist. Allerdings versucht er diesem Bild durch einen kompetenten BeraterInnenstab entgegenzuwirken. Er ist nicht der erste Präsident in der Bush-Familie, sein Vater, George Bush sen., war ebenfalls Präsident der Vereinigten Staaten und hat in dieser Zeit auch einen Krieg gegen den Irak geführt.
Geroge W. Bushs Militärdienstzeit fällt von 1968 bis 1973 in die Hochzeit des Vietnamkrieges, allerdings nimmt er nicht an diesem teil, sondern meldet sich für die Nationalgarde. Zumindest im US-amerikanischen Ausland, ist Bushs striktes Eintreten für die Todesstrafe auf Ablehnung gestoßen. Seinen eigenen Politikstil bezeichnet er als konservativ mit Herz: Meine Vision von Konservatismus mit Herz erfordert auch, dass Amerika seine Führungsrolle in der Welt bekräftigt. Wir sind die einzige verbliebene Supermacht der Welt, und wir müssen unsere Macht in starker aber mitfühlender Weise nutzen, um zur Bewahrung des Friedens beizutragen und die Verbreitung der Freiheit zu ermutigen.
Colin Powell, der Außenminister der USA, hat am meisten dazu beigetragen, dass die USA zunächst mit der UNO zusammenarbeiteten. Der Vier-Sterne-General a. D. war im Golfkrieg 1991 der erste schwarze Chef der US-Streitkräfte. Er hielt George Bush senior damals davon ab, nach Bagdad einzumaschieren, da dies nicht durch ein UN-Mandat gedeckt sei. Er hat ein militärisches Konzept entwickelt, die
Powell-Doktrin, das besagt, dass die USA einen militärischen Schlag mit überwältigenden Mitteln führen müssten, um den Gegner schnell zu besiegen. Gleichzeitig müsse es sich bei den Kriegszielen um vitale nationale Interessen handeln, der Krieg müsse von einer breiten Öffentlichkeit unterstützt werden und des müsse ein Konzept (exit strategy) zur Beendigung des Krieges geben.
Wiewohl Powell für einen Regimewechsel im Irak eintritt, wollte er diesen ursprünglich nicht durch einen Krieg erreichen. Allerdings war ihm bewusst, dass er die Falken in der Bush-Administration nicht auf Dauer von einem Einmarsch im Irak würde abhalten können, deshalb versuchte er eine möglichst breite internationale Unterstützung des Einmarsches zu erlangen. Im Grunde, so wird behauptet, sei Powell ein Soldat, der sich im Zweifelsfall an die Weisungen seines Befehlshabers halte.