MaxXimale Aufklärung (Teil 2)

Sorgte mit vielen anderen für Aufklärung auf jugendlichem Niveau: Astrid Schweppe von der Aidsberatung des Bielefelder Gesundheitsamts



Diese Aktions- und Filmtage sind eine Möglichkeit, an viele Jugendliche heranzukommen. Dies hat auch Eberhard David, Oberbürgermeister und Schirmherr der Veranstaltung erkannt. »Man muss hier penetrieren«, sagte er, sprachlich ganz verfangen im Thema. Er meint damit, dass jeder neue Fall einer HIV-Infektion einer zu viel und Aufklärung nötig sei. Infektionen entstünden oft aus Gedankenlosigkeit, auch unter Alkoholeinfluss. Immerhin: Eine Studie hat ergeben, dass 60 Prozent der Jugendlichen beim ersten Geschlechtsverkehr Kondome benutzen.

Nach den Mitmach-Aktionen folgt für jede Gruppe ein Film: Die älteren Schüler sehen »Kick it like Beckham« oder »Fickende Fische«, die jüngeren »Billy Elliot« oder »Mississippi - Fluß der Hoffnung«. Das verbindende Thema aller Filme: Jugendliche gehen ihren Weg, auch gegen Widerstände aus der Erwachsenenwelt. In »Fickende Fische« und »Mississippi« kommt die spezielle HIV-Problematik hinzu. Dort gilt: Wie gestaltet sich ein Leben trotz HIV-Erkrankung. Beide Filme zeigen ein deutliches Plädoyer gegen Ausgrenzung.

Erst wenn alles vorbei ist, bekommen die Jugendlichen am Ausgang ein Kondom geschenkt. »Wenn wir das vorher machen würden, würden die Kondome als Luftballons durch die Kinos fliegen«, erklärt Astrid Schweppe. Da ist auch Schule vor Ort nicht nur pädagogisch, sondern nachhaltig orientiert. Kondome sind schließlich zu was anderem da.

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