Absolutes Theater (Theaterfestival; 03.09.2003)

Das Teatro Buendia zeigt am 1. und 2. September eine Interpretation des Sturms von Shakespeare

Von Manfred Horn

»Unsere künstlerische Vision ist die Suche nach dem absoluten Theater«, sagt Siegmar Schröder als Antwort auf die Frage, warum das Theaterlabor auch nach 20 Jahren noch mit soviel Enthusiasmus Theater spielt. Und: »Wir haben das Theater immer sehr körperlich erlebt.« Kneifen, kratzen, schwitzen, alles inklusive. Das 20-jährige Jubiläum ist jetzt der Anlass, zu einem internationalen Theaterfestival einzuladen.

Das Festival heißt »Internationales Theaterfestival OWL - 360 Grad«. Nicht umsonst ist der Zusatz OWL mit im Titel, versucht das Theaterlabor als Initiator des Festivals doch, in wirtschaftlich schwierigen Zeiten das eigene Labor über die Stadtgrenzen hinaus bekannt zu machen. So finden zwei Aufführungen ausserhalb statt: Jeweils eine im Stadttheater Herford und Stadttheater Minden, mit einer Aufführung geht man in die Theaterwerkstatt Bethel. Ansonsten finden die meisten Aufführungen im Theaterlabor im Tor 6 höchstselbst statt.

Das Programm begann am Mittwoch vergangener Woche. Am Mittwoch, 3. September, folgt das Teatro Buendia aus Kuba. Das Theater ist erstmal in Deutschland zu Gast und zeigt ›Otra Tempestad‹, eine freie Inszenierung nach dem ›Sturm‹ von Shakespeare. Das Teatro Buendia konfrontiert dabei zwei Kulturen, die europäische und die afrikanische. Es sind gleichzeitig zwei bedeutende Quellen für das Schauspiel in Lateinamerika. Die Bildermacht und Spielfreude des Theaters sind absolut sehenswert. Das Theatro Buendia prägt auch den weiteren Verlauf der Woche: Am Donnerstag findet eine Kubanische Nacht statt, am Freitag und Samstag zeigt das Theater ›Bacantes‹.

Das Internationale Theaterfestival läuft noch bis zum 11. Oktober mit über 20 Aufführungen. Die einzelnen Termine können Sie dem Veranstaltungskalender des WebWecker oder unter <a href="http://www.theaterlabor.de">http://www.theaterlabor.de