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»In dem Modell ist Musik drin« (Teil 2)



Von Land gibt es auch Mittel für die Schul-Infrastruktur?

Vom Bund. Der Bund gibt uns pro 25 Schüler 115.000 Euro, 80.000 Euro für Umbaumaßnahmen, 25.000 Euro für Materialien wie Klettergerüste über Mobiliar in der neuen Kantine bis Lern-Software für PC’s. Das Geld ist beantragt, wir haben auch schon fünf Bestelllisten an die Stadt geschickt, die zum Teil schon umgesetzt sind. Die neue Kantine zum Beispiel ist für den Ganztagsbereich geplant, sie hat aber auch Effekte für den Halbtagsbereich. Wenn nächstens Klassen Abschied feiern, können die in der Kantine mit neuen Möbeln und Industriespülmaschine anders Abschied feiern als bisher. Und wir machen auch jedes Jahr vier Flohmärkte auf dem Schulhof. Dann kann man beim Flohmarkt auch diesen Raum benutzen als Kaffeestube.


Was ist konkret für den Nachmittag geplant?

Wir werden zusammenarbeiten mit dem Verein ›Spielen mit Kindern‹, mit der Musik- und Kunstschule und mit dem Sportverein TSVE. Die wollen wir mit integrieren. Nach den Sommerferien werden wir den Jahrgang 1 in eine Gruppe packen, das sind 16 Kinder. Jahrgang 2 und 3 wird altersgemischt organisiert, weil wir finden, das hat was. Wir hätten gerne noch mehr altersgemischt organisiert, das funktioniert aber die nicht. Die Sportler sagen, wenn wir das tun würden, dann spielen die Kinder aus dem 4. Schuljahr beim Volleyball um die aus dem 2. Schuljahr ringsrum. Dementsprechend kommt der 4. Jahrgang in eine Gruppe. Im Jahrgang 1 zum Beispiel sind zwei Nachmittage für freie Projekte geplant, also beispielsweise Exkursionen oder Schulhofgestaltung. Sie haben einen ›Fördern und Fordern‹-Nachmittag bei einer Klassenlehrerin. Und an einem Nachmittag gehen sie ins Schwimmbad und machen Wassergewöhnung bis Seepferdchen ein Trainingsprogramm. Nach den Herbstferien kommt Sport auch für die Gruppen mit älteren Kindern vom TSVE hinzu und Theater. Für die Kinder im 4. Jahrgang kommt dann noch lernen am PC. So haben wir ein aufsteigendes Programm über Kennenlernen in den ersten Wochen, Ausbau über Sport und Theater oder Computer. Bis Weihnachten lassen wir das so laufen und gucken dann mal, wie es gelaufen ist.


Wie viel Kinder haben sich angemeldet?

Angemeldet haben sich verbindlich 65, weitere 20 haben Interesse bekundet. Insgesamt haben wir hier 230 Kinder.


Ist die Kapazitätsgrenze damit erreicht?

Ich stelle mir das so vor, dass wir die Kapazitätsgrenze in unserem Modelljahrgang jetzt erreicht haben. Wir wollten nur mit 50 Schülern anfangen und fangen jetzt mit über 60 an. Auf Dauer muss man gucken: Wenn der ›Spiegel‹ recht hat, wollen zweidrittel der Eltern Ganztagsbetreuung haben. Wir sind mit 60 nicht am Ende. Wir hatten ja in diesem Jahr überhaupt keinen Vorlauf. Im November werden wir bei der Anmeldung der Schüler für das nächste Jahr gleich fragen, wie das Interesse aussieht. Dann haben wir mehr als ein halbes Jahr Vorlauf und können ganz in Ruhe mit der Stadt sprechen und haben unsere ersten Erfahrungen gemacht.


Aber das Interesse der Eltern war auch jetzt schon groß?

Ja, aber nur auf mein Gerede hin. Wir haben nichts gezeigt. Im nächsten Jahr hätten wir ja ein Modelljahrgang und könnten den Eltern sagen, ›gehen Sie doch mal gucken‹. Wir werden nicht schlecht sein, weil wir gute Partner haben und uns selber auch mühen.


Experten wie Klaus Hurrelmann sprechen gerne von Rhythmisierung des Unterrichts. Ist so etwas schon denkbar?

Das können wir noch nicht. Wir können die Kinder, die nachmittags nicht kommen, nicht abkoppeln. Das ist ein Problem, für das es noch keine Lösung gibt. Wir müssen die Unterrichtsinhalte am Vormittag machen.