Landesasten gegen sinkende Zuschüsse für Studentenwerke (04.06.2003)
Am Dienstag fand an der Universität Bielefeld das Landes-Asten-Treffen statt. Hauptthema der Sitzung der Studierendenvertreter aus NRW war neben den geplanten Klagen gegen das Studienkontengesetz die Zukunft der Studentenwerke. Denen wurden bereits in diesem Jahr die Landeszuschüsse um eine halbe Million Euro gekürzt, für die Jahre 2004/2005 drohen weitere Kürzungen. Während bei den Studentenwerken, die unter anderem die Mensen an den Hochschulen und viele Studentenwohnheime betreiben, deshalb über eine Privatisierung oder die Erhöhung der Studierendenbeiträge nachgedacht wird, möchten die Studierendenvertreter weitere Einschnitte verhindern. Vom 23. bis 27.Juni soll es deshalb eine landesweite Aktionswoche geben.
Rudi Mewes, Studentenwerksexperte des Landes-Asten-Treffens, begründete die Kampagne gegenüber dem WebWecker so: »Es soll auf jeden Fall darauf aufmerksam gemacht werden, dass bei sinkenden Landeszuschüssen die Leistungen des Studentenwerks ganz stark zurückgefahren werden müssten oder die Studierenden viel, viel mehr Geld zahlen müssten. Da sind Beträge von bis zu 100 Euro im Gespräch und da ist es einfach notwendig, dagegen vorzugehen und eine Kampagne auf die Beine zu stellen.« Neben gekürzten Zuschüssen dürfte auch die Einführung von Studienkonten im April 2004 den Studentenwerken finanzielle Einbußen bescheren. Etwa ein Viertel der Studierenden wird 650 Euro Studiengebühren bezahlen müssen, da sie die Regelstudienzeit von acht bis neun Semestern um mehr als vier Semester überschritten haben. Experten vermuten, dass viele von ihnen ihr Studium abbrechen und keine Sozialbeiträge mehr an das Studentenwerk bezahlen werden.