Sandabgrabungen verhindern (08.11.2006)
Die Bielefelder Grünen fordern, eine im
Zusammenhang mit dem Bau der A33 beantragte Sandabgrabung südlich der
Karl-Triebold-Straße in der Reiherbachaue nicht zuzulassen. Sie liege in einem
Naturschutzgebiet.
Die grüne Ratsfraktion befürchtet, dass diese
großflächige Sandabgrabung mit knapp 10 Hektar das entspricht ungefähr 13
Fußballfeldern das Naturschutzgebiet an der Reiherbachaue mit den dort
vorhandenen Lebensgemeinschaften und Biotopen zerstören wird. Zudem würde die
für den Naturschutz äußerst wichtige Biotop-Kette zwischen den Windelschen
Rieselfeldern und dem Gebiet um den Hof Ramsbrock unterbrochen.
Der Versuch der Antragsteller, die Sandabgrabung
durch Umwandlung von anderen Bereichen in andersartige Biotope abzufangen, sei »Augenwischerei«
und könne nur als Tarnung einer hemmungslosen Naturzerstörung bezeichnet
werden. Von Naturschutz reden und gleichzeitig Naturschutzgebiete so verändern,
dass die Schutzziele nicht erreicht werden können, passe einfach nicht
zusammen.
»Abgesehen davon, dass man die Zerstörung eines Naturschutzgebietes mit seinen
spezifischen Lebensgemeinschaften nicht mit der Herstellung von anderen
Biotopen rechtfertigen kann, wird der entstehende See auch kein naturschutzwürdiges
Gebiet werden«, erklärt Rainer Hahn, umweltpoltischer Sprecher der grünen
Fraktion. Der durch die Abgrabung entstehende See werde sicherlich ein
Anziehungspunkt für Freizeit-Aktivitäten sein, wie das Beispiel Obersee zeige.
Das neue, vom Antragsteller versprochene Naturschutzgebiet werde reines
Wunschdenken bleiben.