Von Manfred Horn
Zwischen Nebelswall und Papenmarkt können Fußgänger
demnächst hindurch vom einen Stück der Lutter zum nächsten am Gymnasium
Waldhof. Am Donnerstag, 28. September, 19 Uhr, findet die feierliche Eröffnung
statt, mit Altstadt-Pro-Secco zum Fast-Selbstkosten-Preis, ein geringer Gewinn
geht an den Verein Pro Lutter und Bulli Grundmann mit seinem Lutter-Song.
Schöner wäre natürlich gewesen, der neue Fußweg hätte auch
ein Stück freigelegte Lutter neben sich gehabt. Doch das war nicht zu machen,
wie Martin Enderle vom Verein Pro Lutter berichtet. Die Bebauung ist zu eng,
inklusive Feuerwehrzufahrt. So verbindet der neue Weg, dessen Fertigstellung
der Verein Pro Lutter mit 30.000 Euro aus eigener Tasche zahlt, lediglich die
beiden Lutterstücke am Nebelswall und vor dem Waldhof-Gymnasium. Der neu
angelegte Teil des Weges wird ergänzt durch ein schon vorhandenen Abschnitt.
Der hat nicht gerade einen Bodenbelag, der zum Flanieren einlädt, es handelt
sich eher um eine zusammengeflickte Teeroberfläche. Dennoch hat sich noch mehr
getan: Die Stadt hat zwei Pilzleuchten ob der besseren Beleuchtung aufgestellt
und hier und da Rasen eingesät. Auch ist die Lutter dank mehrerer Leuchten, die
von einer Bürgerstiftung gespendet wurden, nun besser ausgeleuchtet.
Und auch die Bauarbeiten am Gymnasium gehen zu Ende. Die
Front zur freigelegten Lutter hin musste in den vergangenen Wochen ebenfalls
freigelegt, also ausgebuddelt werden. Feuchtigkeit drang in den Keller, eine
Dränage wurde nötig. 9.000 Euro zahlte der Verein Pro Lutter dafür auch wenn
er keineswegs davon überzeugt ist, dass, wie öffentlich so dargestellt, die
freigelegte Lutter für das Kellerwasser verantwortlich ist. »Das Wasser drückt
von oben«, sagt Martin Enderle, komme vom Höhenzug Sparrenburgpromenade. Das
Gymnasium liegt in einer Mulde, so gut, dass hier früher eine Mulde stand. So
hält es Enderle für möglich, dass es trotz Dränage auch weiter zu feuchten Kellern
im Gymnasium kommen kann, was keineswegs etwas mit der freigelegten Lutter zu
tun habe.
Weiterhin in der Schwebe ist die weitere Lutterfreilegung an
der Ravensberger Straße Richtung Stauteiche. Alleine 60.000 bis 70.000 Euro
kostet die Entwurfsplanung, die Freilegung würde insgesamt rund 1,5 Millionen
Euro kosten. Da die Stadt nichts zahlt, muss der Verein Pro Lutter sehen, wo er
das Geld herbekommt. In die Pläne könnten dann auch die Stauteiche einbezogen
werden, die zur Zeit entschlammt werden. Die Lutter fließt in die Stauteiche,
sie würden sich durchaus für Freizeitvergnügungen aller Art anbieten:
Bootsfahrt und Gastronomie inklusive.
Pro Lutter im Netz: www.prolutter.de