Webwecker Bielefeld: Kleine Lutterpromenade wird eröffnet (27.09.2006)

Kleine Lutterpromenade wird eröffnet (27.09.2006)



Sind schon mal probegelaufen: Bruno Peters, Andreas Beaugrand und Martin Enderle vom Verein Pro Lutter an dem neuen Verbindungsweg


Von Manfred Horn

Zwischen Nebelswall und Papenmarkt können Fußgänger demnächst hindurch – vom einen Stück der Lutter zum nächsten am Gymnasium Waldhof. Am Donnerstag, 28. September, 19 Uhr, findet die feierliche Eröffnung statt, mit Altstadt-Pro-Secco zum Fast-Selbstkosten-Preis, ein geringer Gewinn geht an den Verein ›Pro Lutter‹ und Bulli Grundmann mit seinem Lutter-Song.

Schöner wäre natürlich gewesen, der neue Fußweg hätte auch ein Stück freigelegte Lutter neben sich gehabt. Doch das war nicht zu machen, wie Martin Enderle vom Verein Pro Lutter berichtet. Die Bebauung ist zu eng, inklusive Feuerwehrzufahrt. So verbindet der neue Weg, dessen Fertigstellung der Verein Pro Lutter mit 30.000 Euro aus eigener Tasche zahlt, lediglich die beiden Lutterstücke am Nebelswall und vor dem Waldhof-Gymnasium. Der neu angelegte Teil des Weges wird ergänzt durch ein schon vorhandenen Abschnitt. Der hat nicht gerade einen Bodenbelag, der zum Flanieren einlädt, es handelt sich eher um eine zusammengeflickte Teeroberfläche. Dennoch hat sich noch mehr getan: Die Stadt hat zwei Pilzleuchten ob der besseren Beleuchtung aufgestellt und hier und da Rasen eingesät. Auch ist die Lutter dank mehrerer Leuchten, die von einer Bürgerstiftung gespendet wurden, nun besser ausgeleuchtet.

Und auch die Bauarbeiten am Gymnasium gehen zu Ende. Die Front zur freigelegten Lutter hin musste in den vergangenen Wochen ebenfalls freigelegt, also ausgebuddelt werden. Feuchtigkeit drang in den Keller, eine Dränage wurde nötig. 9.000 Euro zahlte der Verein Pro Lutter dafür – auch wenn er keineswegs davon überzeugt ist, dass, wie öffentlich so dargestellt, die freigelegte Lutter für das Kellerwasser verantwortlich ist. »Das Wasser drückt von oben«, sagt Martin Enderle, komme vom Höhenzug Sparrenburgpromenade. Das Gymnasium liegt in einer Mulde, so gut, dass hier früher eine Mulde stand. So hält es Enderle für möglich, dass es trotz Dränage auch weiter zu feuchten Kellern im Gymnasium kommen kann, was keineswegs etwas mit der freigelegten Lutter zu tun habe.

Weiterhin in der Schwebe ist die weitere Lutterfreilegung an der Ravensberger Straße Richtung Stauteiche. Alleine 60.000 bis 70.000 Euro kostet die Entwurfsplanung, die Freilegung würde insgesamt rund 1,5 Millionen Euro kosten. Da die Stadt nichts zahlt, muss der Verein Pro Lutter sehen, wo er das Geld herbekommt. In die Pläne könnten dann auch die Stauteiche einbezogen werden, die zur Zeit entschlammt werden. Die Lutter fließt in die Stauteiche, sie würden sich durchaus für Freizeitvergnügungen aller Art anbieten: Bootsfahrt und Gastronomie inklusive.

 

Pro Lutter im Netz: www.prolutter.de