Neubaupläne der Universität (21.06.2006)
Die Universität überlegt einen Neubau westlich des jetzigen Standorts
zu errichten. Der Komplex soll etwa sechs- bis achttausend Quadratmeter
Nutzfläche haben. Das teilte Kanzler Hans-Jürgen Simm dem Senat in
seiner Sitzung am Mittwoch vergangener Woche mit. Hintergrund seien
neue Brandschutzvorschriften.
Nach denen muss in jedem Raum ein Brandmelder installiert werden.
Einige Senatoren äußerten die Befürchtung, dass es dadurch vor allem in
den Laboren zu zahlreichen Fehlalarmen kommen kommen könnte. Da für die
Installation der Brandschutzanlagen die Decken geöffnet werden müssen,
wolle die Universität die Maßnahme dazu nutzen, asbest- und PCB-haltige
Materialien zu entfernen, erläuterte Hans-Jürgen Simm die Pläne. Die
seien zwar nur bedenklich, wenn die Deckenverkleidungen abgenommen
würden, dennoch wolle man das Gebäude sanieren. Zudem wolle man die
Fassaden renovieren, um die Energiebilanz zu verbessern.
Da die Sanierungsmaßnahmen zehn bis zwölf Jahre dauern sollen,
müsse man Ersatzbauten schaffen, erklärte Simm. Nach der Uni-Sanierung
solle die Fachhochschule die Bauten nutzen, da diese schon lange einen
Campus haben wolle. Allerdings gebe es noch kein Baurecht, auch die
Finanzierung ist noch offen. So müsste die Fachhochschule an dem neuen
Standort doppelt so viel Miete bezahlen wie heute. Angesichts vieler
offener Fragen war Hans-Jürgen Simm offensichtlich nicht erfreut
darüber, dass die Pläne der Presse zugespielt worden waren. Einige
Senatoren wiederum waren nicht glücklich darüber, dass sie von den
Plänen aus der Zeitung erfahren haben.