Energetische Wohnbausanierung als Schwerpunkt (17.05.2006)
Der Bericht zur Lage der Wirtschaft in Bielefeld, der kürzlich vorgestellt wurde, belegt nach Ansicht der Grünen eindrucksvoll, welche Erfolge durch die Arbeit in den verschiedenen Netzwerken wie »Zentrum für Innovation in der Gesundheitswirtschaft« (ZIG OWL), »Bikonet OWL« (IT-Wirtschaft), »biotec owl« (Biotechnologie), »Maschinenbau OWL« und »Energie Impuls OWL« erzielt wurden. Unternehmen, die vor einigen Jahren beispielsweise im Bereich erneuerbarer Energien gegründet wurden, zeigten erfreuliche Entwicklungen mit deutlichen Effekten für den Arbeitsmarkt.
Es gebe aber immer noch Bereiche, die trotz Anstrengungen auch der Handswerkskammer in ihren Potentialen nicht ausgenutzt werden. Dazu gehöre der Bereich der energetischen Gebäudesanierung. »Wir wissen seit Jahren, dass Maßnahmen zur energetischen Gebäudesanierung ein großes wirtschaftliches Potential freisetzen können«, sagt Inge Schulze, Fraktionssprecherin der Grünen.
Angesichts steigender Energiepreise und der guten Konditionen der KfW-Bank böten sich für Eigentümer und die Bielefelder Wirtschaft große Chancen. Da für bauliche Veränderungen im Bestand in der Regel mittelständische Unternehmen zuständig sind, liege hier ein großes, bisher nicht genutztes Potential zur Wertschöpfung und zur Schaffung neuer Arbeitsplätze. Es liege im Interesse der Stadt Bielefeld und der Wirtschaft diese Chance verstärkt zu nutzen, erklärt Inge Schulze weiter. Die Aktion, die die Handwerkskammer zusammen mit Energie Impuls OWL zur Fortbildung ihrer Mitglieder gestartet hat, solle durch weitere Maßnahmen auch zur Aufklärung und Beratung der Eigentümer ergänzt werden.
Ein weiteres wirtschaftliches Potential liege in der Förderung und Unterstützung von Unternehmensgründungen. Der Erfolg der erst vor wenigen Jahren gegründeten Unternehmen wie »biogas Nord« zeige, dass gerade Unternehmensgründungen, die aus der Universität heraus erfolgen, sich am Markt behaupten und eine große Zahl neuer Arbeitsplätze schaffen. Die Initiative der Wirtschaftsministerin von NRW, Christa Thoben, Startercenter in den Regionen zu gründen, solle die Stadt Bielefeld aufnehmen und damit hier in Bielefeld eine Struktur schaffen, die es ermöglicht, Unternehmensgründungen zu vereinfachen und zu beschleunigen, schlägt Inge Schulze vor.