Webwecker Bielefeld: unfalltote01

Zahl der Unfalltoten gestiegen (10.05.2006)



Im Jahr 2005 haben sich in Bielefeld 10.508 Verkehrsunfälle ereignet. Das sind 0,90 Prozent oder 94 Unfälle mehr als gegenüber dem Jahr 2004. Die Steigerung resultiere überwiegend aus dem Zuwachs im Bereich der Bagatellunfälle, teilt die Straßenverkehrsbehörde der Stadt mit. Bei der aktuellen Unfallauswertung hat die Unfallkommission 33 Unfallhäufungsstellen behandelt. Außerdem wurden bereits drei weitere Unfallpunkte aus 2005 in den Sitzungen der Unfallkommission im April, Juni und August 2005 beraten. Mit verbesserter Markierung und Beschilderung sowie baulichen Maßnahmen, der Beseitigung von Sichtbehinderungen aber auch gezielter Überwachung durch die Polizei und der Aufstellung einer Geschwindigkeitsüberwachungsanlage an der Eckendorfer Straße sollen diese Stellen entschärft werden.

An zwölf Unfallhäufungsstellen führte die Unfallbeteiligung von Radfahrern zu einer Behandlung in der Unfallkommission. Die Beteiligung von Radlern sank im Jahr 2005 von 537 auf 512. Dabei erlitten vier Radfahrer tödliche Verletzungen, 64 wurden schwer- und 283 leicht verletzt. Besonders schwere Folgen haben immer wieder Unfälle, bei denen geradeaus fahrende Radfahrer von PKW- oder LKW-Fahrern beim Rechtsabbiegen übersehen werden. Der so genannte »Tote Winkel«, insbesondere bei LKW, lässt dies zu einer tödlichen Gefahr für Radfahrer werden, wie dies an den Unfallpunkten Eckendorfer Straße/Am Stadtholz oder Oldentruper Straße/Otto-Brenner-Straße geschehen ist, erklärt die Straßenverkehrsbehörde. Aber auch Radwege, die für beide Fahrtrichtungen erlaubt sind – wie an der Eckendorfer Straße/Kleebrink ‹ haben zu Unfällen geführt, weil Kraftfahrer die Vorfahrt von Radfahrern nicht beachteten. Auch habe häufig das Fehlverhalten von Radfahrern durch Rotlichtverstöße oder die Benutzung des Radwegs in falscher Fahrtrichtung zu Verkehrsunfällen mit verletzten Radfahrern geführt.

Eine der unfallträchtigsten Stellen in Bielefeld war im Jahr 2005 mit 127 Verkehrsunfällen der Willy-Brandt-Platz. Die Unfälle wurden überwiegend durch Fehler beim Fahrstreifenwechsel verursacht. Eine geänderte Fahrbahnmarkierung und eine an die geänderte Verkehrsführung angepasste Wegweisung sollen künftig für mehr Sicherheit sorgen.