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Cannabis Sünde sein? (Teil 2)



Der Fred-Kurs will vor allem Wissen vermitteln. Dazu gehört eben auch, dass der Gebrauch von Drogen strafbar ist. »Je früher man anfängt im präventiven Bereich zu arbeiten, desto besser«, sagt Piet Schuin, Geschäftsführer der Drogenberatung, die auch die Fachstelle für Suchtvorbeugung unterhält. Denn Jugendliche neigen naturgemäß zum Experimentieren. Viele probieren mindestens Cannabis aus. Im Modellprojekt gaben ein Viertel der Teilnehmer an, sie konsumierten täglich. Da ist der Weg zu härteren Drogen nicht mehr weit. Nach Einschätzung der Bundeszentrale für Gesundheitliche Aufklärung entwickeln rund 5 Prozent aller Jugendlichen ein »riskantes Konsummuster mit negativen Konsequenzen für die weitere Entwicklung«.

Wer an Fred teilnimmt, ist davor nicht geschützt. Aber er erfährt einiges über die Folgen des Gebrauchs illegaler Drogen. Und er erfahrt, wo es professionelle Hilfe gibt. Spielerisch wird das eigene Verhalten reflektiert. Bisher ist das Vertrauen in bestehende Angebote eher gering. Beratungsstellen werden verdächtigt, nicht vertrauensvoll zu arbeiten. Dies entspricht allerdings nicht der Wirklichkeit. Bei Fred garantiert die Fachstelle Anonymität. Die Fachstelle, die das Projekt aus eigenen Mitteln finanziert, überlegt für die Zukunft, das Angebot auch auf die Bereiche Jugendgerichtshilfe und Bewährungshilfe auszuweiten.


Weitere Informationen zum Modellprojekt bei der Koordinationsstelle Sucht: lwl.org

Die Fachstelle für Suchtvorbeugung ist unter www.suchtvorbeugung.de oder telefonisch unter 0521.96780-60 zu erreichen