Webwecker Bielefeld: gadderbaum01

Entscheidung um das Freibad Gadderbaum steht an (15.03.2006)





Horst Haase: »Das Freibad hat einen großen Stellenwert in Gadderbaum«


Von Manfred Horn

Am 24. März tagt der Aufsichtsrat der BBF (Bielefelder Bäder- und Freizeiteinrichtungen GmbH). Der Tag der Entscheidung für die Initiative, die für den Erhalt des Freibades in Gadderbaum kämpft. Denn bis dahin muss die sich erklären: Kriegt sie genug Geld zusammen, um das Freibad zumindest für diese Sommersaison zu öffnen?

Betrug der Eigenanteil des Vereins bis zur Saison 2005 rund 30.000 Euro, die durch Mitgliedsbeiträge und Eintrittsgelder im Bad zusammen kamen, hat die BBF im Herbst beschlossen, das Bad ab 2006 nur noch mit einem wesentlich größeren Eigenanteil des Bades mitzufinanzieren (WebWecker berichtete).

Die Verhältnisse drehen sich nun: Nur noch 25.000 Euro will die BBF ab diesem Jahr zur Verfügung stellen, den Löwenanteil muss der Förderverein zusammen bekommen. Der beklagte sich zunächst – schließlich hatte die BBF ursprünglich den Erhalt des Bades bis Ende 2006 zugesagt – machte sich dann aber mit dem Mute der Verzweifelung daran, Geld einzusammeln. 60.000 Euro mussten zusätzlich her.

Horst Haase, Vorsitzender des Fördervereins, ist für die kommende Woche optimistisch: »Die zusätzlichen 60.000 haben wir nicht zusammenbekommen«, sagt er, »aber einen erheblichen Teil davon«. Die Zahl der zahlenden Mitglieder habe man in den vergangenen Monaten mehr als verdoppelt, von 140 auf 300. »Was hier den ganzen Winter über gelaufen ist, muss die BBF einfach zur Kenntnis nehmen«.

Der Förderverein war in den vergangenen Wochen sehr aktiv: Vom Geldsammeln beim Martinssingen über einen Kalender bis hin zu Benefizkonzerten hat man nahezu nichts unversucht gelassen, das Geld zusammenzubekommen. »Es gab ein richtiges Wir-Gefühl in Gadderbaum«, freut sich Haase, »und zwar vom Eggeweg bis ins Johannestal«.

Nur in kleinen Mengen floss das Geld zusammen. Großspenden gab es nicht. »Bei uns hat sich kein Sponsor gemeldet«, berichtet Haase. Die angeschriebenen Unternehmen hätten ihren Geldsack nicht geöffnet. Viel Engagement war nötig, um 5 und 10 Euro-Beträge so anzuhäufen, dass daraus ein fünfstelliger Betrag wurde. Der Förderverein setzt nun darauf, dass das Bad zumindest 2006 noch geöffnet wird. Danach – darüber macht man sich keine Illusionen – wird das wohl nur noch gelingen, wenn der Verein jährlich die vollen 60.000 Euro zusammenholt.