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Kampf um selbständige Schulen



Nach dem Aus für das Modellprojekt "Selbständige Schule" ist die Kritik daran noch lange nicht vom Tisch. Kurz vor Beginn der Modellphase hat die Stadt Bielefeld den Geldhahn zugedreht und dem Projekt einen Absage erteilt. Streitpunkte waren vor allem der haushaltsrechtliche Vorbehalt zwischen Bezirksregierung und der Stadt Bielefeld, sowie das Thema der schuleigenen Girokonten, die für das Projekt eingerichtet werden sollten.
Seit der Absage hagelt es Kritik seitens der Schulen und einiger Politiker.
Vermitteln will nun die Industrie- und Handelskammer (IHK). In einem Brief an Oberbürgermeister Eberhard David und alle im Schulausschuss vertretenen Parteien bietet der Hauptgeschäftsführer Thomas Niehoff, seine Hilfe an. Die IHK können zwischen Stadt und Schule vermitteln und so gemeinsam ein Alternativprojekt mit dem Ziel größerer Handlungsfreiheit für die Schulen entwickeln.

Im Rahmen des landesweiten Modellversuches „Selbständige Schule“ können Schulen für sechs Jahre neue Unterrichtsformen erproben und bekommen zusätzliche Befugnisse für Managementaufgaben. Durch Entscheidungen vor Ort soll die Qualität der schulischen Arbeit verbessert werde. Jede interessiert Kommune zahlt dafür 2.500 Euro pro Schule und pro Jahr. Vom Land kommt noch einmal die gleiche Summe.
In Bielefeld hatten sich elf Schulen für diesen Modellversuch interessiert – in Ostwestfalen Lippe sind es insgesamt 65.

Vermutlich wird das Thema "Modellprojekt" in der nächsten Ratssitzung am 27. Juni erneut auf der Tagesordnung stehen - möglicherweise wird es einen gemeinsamen Antrag von SPD und den Grünen geben.