Grüne lehnen Bau der L712n zur Herforder Straße ab (Teil 2)
Hahn spricht von einer »unsinnigen Straßenbaumaßnahme« und will im Kern alles lassen, wie es ist. »Durch den Neubau der Straßen wären mehr Anwohner betroffen als an der Altenhagener Straße«. Die wird bisher in Kombination mit der Eckendorfer Straße genutzt, um von der Ostwestfalenstraße Richtung Innenstadt zu kommen. Dort gebe es zwar genauso wie an der Milser Straße berechtigte Anwohnerbeschwerden über zuviel Verkehr. Dies könne aber zum Teil durch Verschwenkungen und Lärmschutzwälle verbessert werden. Diese Variante sei allemal günstiger als die von der Verwaltung vorgeschlagenen Straßenbaumaßnahmen. Das Verkehrsaufkommen auf der Herforder Straße sei hoch, Staus gebe es aber nur zu Spitzenzeiten. »Die Autofahrer haben sich auf die Situation auf der Herforder Straße inzwischen eingestellt«, sagt Hahn.
Ob die Grünen sich durchsetzen können, ist allerdings eher unwahrscheinlich. Eine Mehrheit aus CDU, BfB, FDP und SPD hat der Verwaltungsvorlage bereits zugestimmt. Hier würde Variante 4 greifen, eine Trassenverlegung der Grafenheider Straße Richtung Johannesbachaue. Der Landschaftsbeirat ist ebenfalls für den Ausbau der Herforder Straße und der Grafenheider Straße, wenn auch auf den bisherigen Streckenläufen. Letztlich wird der Rat entscheiden. Gut möglich, dass SPD und Grüne, die ja eigentlich nach der Kommunalwahl eine rot-grüne Plattform vereinbart hatten, hier unterschiedlich abstimmen werden.