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Sprit sparen (16.11.2005)



Die Benzinpreise kletterten erheblich in den vergangenen Monaten. Autofahrer zahlen zähneknirschend den Preis für das Rohölgeschacher auf den internationalen Energiemärkten. Wie PKW-Nutzer angesichts der weltweit angespannten Lage sinnvoll auf die Kostenbremse treten können zeigt die Umweltberatung der Verbraucherzentrale NRW in Bielefeld.

Die vermehrten Anfragen zu spritarmen Fahrzeugen zeigt zwar das Kostenbewusstsein der Verbraucher, doch gibt es weitaus günstigere Möglichkeiten die Spritkosten zu senken ohne gleich ein neues Auto anzuschaffen. »Vielen Autofahrern ist überhaupt nicht bewusst, dass sie bereits mit verändertem Fahrverhalten und der richtigen Wartung einiges an Benzinkosten einsparen können. Viele haben sich auch noch nie mit der Idee einer Fahrgemeinschaft beschäftigt, die Stress und Kosten spart«, zählt Umweltberaterin, Marle Kopf, nur zwei Möglichkeiten auf, die das Budget fürs Autofahren trotz steigender Spritpreise erheblich entlasten.

So ist es durchaus sinnvoll, Fahrgemeinschaften zu bilden. In Nordrhein-Westfalen bieten Kreise, Städte und Gemeinden eine flächendeckende Fahrgemeinschaftsvermittlung im Internet an. Wer eine Mitnahme sucht beziehungsweise anbieten will, kann unter www.nrw.pendlernetz.de/title.php Fahrtroute und alle wichtigen Daten für Mitfahrer auf einer speziellen Seite eintragen. Gemeinschaftliches Fahren rechnet sich nicht nur bei den Spritkosten, sondern zahlt sich auch steuerlich aus. Denn Fahrer wie Mitfahrer profitieren von der derzeit gültigen Entfernungspauschale. Für den einfachen Weg zum Arbeitsplatz können 30 Cent pro Kilometer steuerlich abgesetzt werden. Passiert auf dem Weg zur Arbeit ein Unfall, sind die Mitglieder einer Fahrgemeinschaft zudem über die Kfz-Haftpflicht versichert, egal ob es sich um einen verschuldeten oder unverschuldeten Unfall handelt. Darüber hinaus kommt auch die gesetzliche Sozialversicherung für Unfälle auf dem Arbeitsweg auf.

Eine weitere Möglichkeit, Spritkosten zu sparen, ist Car-Sharing: Hier leiht man sich ein Auto bei einem Anbieter. Dann hat man mit allen Pflichten und Kosten eines eigenen Autos nichts mehr zu tun; bestellen, einsteigen, losfahren und je nach Tarifgruppe als Viel- oder Wenigfahrer einen Mischpreis aus Zeitdauer und KM abrechnen.

Aber auch mit dem eigenen Auto lässt sich sparen: Bis zu 25 Prozent Sprit lassen sich sparen, wenn Autofahrer auf eine defensive Fahrweise und die richtige Wartung des Autos achten. Zügiges Beschleunigen, um bei 2.000 Umdrehungen in der Minute in den nächsten Gang zu schalten, und vorausschauendes Fahren – solche Kniffe senken den Benzinverbrauch und somit die Kosten. Aber auch eine Erhöhung des Reifendrucks – unkritisch sind 0,2 bar über der Herstellerangabe – und der dosierte Einsatz der Klimaanlage helfen beim Spritsparen.

Fahrer, die auf ihr Auto nicht verzichten können, sollten beim Neukauf durchaus auf einen Kraftstoff senkenden Verbrauch achten. Unter www.ecotopten.de gibt es dazu im Internet und als Handzettel in der Beratungsstelle ausführliche Informationen zu besonders umweltschonenden und wirtschaftlichen Fahrzeugtypen. Auch der Verkehrsclub Deutschland (VCD) hat zur Umweltverträglichkeit von Neuwagen eine Fahrzeugliste erstellt, die unter www.vcd.org bestellt werden kann. Und jeder Neuwagenhändler ist seit letztem Jahr verpflichtet, eine Liste aller in Deutschland zum Verkauf angebotenen Neuwagen und deren Verbrauchswerte für die Kunden bereit zu halten.


Weitere Informationen zur Kostensenkung beim Autofahren bietet die Verbraucherzentrale NRW unter www.verbraucherzentrale-nrw.de/mobilitaet