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Vom Abschied und Sterben in Altenheimen (09.11.2005)





Foto: Werner Krüper


Gespräche und Diskussionen prägten am Wochenende den 3. Bielefelder Hospiztag. »Vom Abschied und Sterben in Altenheimen« war das Thema der Tagung, zu der in diesem Jahr der Hospizverein im Evangelischen Johanneswerk einlud.

200 Interessierte, Fachleute aus Hospiz, Pflege und Wissenschaft aber auch Angehörige waren gekommen, um der Frage nachzugehen, wie ein tragfähiges Netz für die Menschen geknüpft werden kann, die in einer stationären Einrichtung der Altenpflege leben und arbeiten.

»Den Menschen auch in seinen letzten Stunden und Minuten in allen seinen Dimensionen wahrzunehmen ist eine ganz besondere und sehr große Aufgabe«, sagte Pastor Udo Krolzik, Vorsitzender des Vorstandes des Johanneswerks, in seiner Begrüßungsansprache. »Nicht nur unsere Pflegerinnen und Pfleger, sondern auch unsere ehrenamtlichen Begleiterinnen und Begleiter der Hospizarbeit berichten häufig von einem großen Gefühl der Dankbarkeit und Wärme, das sie in solchen Momenten durchflutet«, ergänzte er. In seiner Rede machte er deutlich, dass die Hospizarbeit versuche, den schwerkranken und sterbenden Menschen mehr Lebensqualität und Hoffnung zu geben. Mit ihrer kostenfreien Begleitung sterbenskranker Menschen setze die Hospizarbeit bewusst einen Gegenpunkt zur Sterbehilfe, die in den letzten Wochen in Politik und Medien kontrovers diskutiert wurde.

Angelika Gemkow, CDU-Politikerin und Vorsitzende der Enquête-Kommission ›Situation und Zukunft in der Pflege in NRW‹, betonte in ihrer Rede, dass Bielefeld in der Entwicklung weiter sei als andere Städte dank der engagierten Arbeit von Johanneswerk und Bethel.

Den Bielefelder Hospiztag veranstalten die Bielefelder Hospizinitiativen, zu denen der Hospizverein im Ev. Johanneswerk gehört, und das Stationäre Hospiz Bethel, Haus Zuversicht.