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Wo ist die APO? (07.09.2005)



An zwei Punkten waren Teile des Publikums nicht einverstanden: Zum einen forderten einige Zuhörer vehement eine theoretische Fundierung der Kritik am Parlamentarismus ein. Zum anderen fragten andere, warum es mangels sozialer Bewegungen nicht sinnvoll sein kann, eine Partei zu wählen, die die soziale Schieflage zumindest mindert. Schließlich sei eine starke außerparlamentarische Opposition, die Dinge direkt ändern könne, nicht sichtbar.

Bei einer Wahl sei der Übertrag von Präferenzen auf räumlich entfernte Machteliten nicht garantiert, die Entscheidungen der Betroffenen würden zudem nicht wahrgenommen und schon mal gar nicht mit einbezogen, lautete die Antwort auf die erste Kritik aus dem Publikum. Auf die zweite Anmerkung bezogen antwortete Drücke, dass die Opposition einer Linkspartei im Bundestag nichts an den politischen Entscheidungen ändern würde.

Damit gaben sich nicht alle Zuhörer zufrieden, wollte einige doch in den Mikrokosmos der Macht hinabsteigen. Wie transformiert sich Demokratie? Ist der Konflikt zwischen Regierenden und Betroffenen nicht peripher? Dahinter steht der Gedanke, dass die Politik nicht mehr viel zu entscheiden hat, sondern immer stärker zu einer mediengerechten Schaubühne gut bezahlter Politiker wird. Es sei vielmehr die Lobby der Wirtschaft, die die Richtung bestimme, und deren Brain-Trusts wie die Bertelsmann-Stiftung.


Die Zeitschrift Graswurzelrevolution ist im Netz: www.graswurzel.net

Eine Seite, die dazu auffordert, die Stimme für Volksabstimmungen abzugeben, um zwischen den Wahlen direkt zu entscheiden: www.wahlstreik.de

Eine Seite zum Wahlboykott aus anarchistischer Sicht: www.anarchismus.de/wahlboykott/wahlboykott.htm