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Fischermans friends (Teil 2)
Interessierte Zuhörer lauschen dem Bundesaußenminister
Dass es die jetzige rot-grüne Bundesregierung war, die die paritätische Finanzierung zwischen Arbeitnehmern und Arbeitgebern im Gesundheitssystem bei Zahnersatz und Krankengeld verabschiedete, verschwieg Fischer allerdings lieber. Da war es für ihn doch leichter zu fragen, wozu eigentlich eine kassenärztliche Vereinigung nötig sei und was eigentlich rechtfertige, dass die Pharmaindustrie eine garantierte Rendite bekomme. Fischer erteilte der Kopfsteuer im Gesundheitssystem, wie sie von der CDU/CSU vorgeschlagen wird, eine Absage: Dies sei eine Teilprivatisierung. »Versuchen sie als Chroniker mal in eine Krankenkasse zu kommen«, sagte er mit Blick nach vorne. »Starke Schultern dürfen sich nicht von den schwachen Schultern verabschieden«, also warb Fischer für die Idee einer Bürgerversicherung.
Grundwerte verteidigen
Schließlich kam Fischer noch auf das Politikfeld zu sprechen, dass er seit nunmehr sieben Jahren verantwortet: Die Außenpolitik. »Wir werden schwere Jahre vor uns haben«, probierte sich Fischer als Prophet oder Analytiker und dürfte damit nicht unrecht haben. Die Sicherheit der Bundesrepublik entscheide sich im nahen und mittleren Osten. »Warum gab es die Anschläge in London und Madrid auf Züge, in denen Schüler und Arbeiter saßen. Weil die Terroristen den Zusammenprall der Nationen wollen«, erklärte Fischer. Den Terroristen müsse mit Entschlossenheit begegnet werden.
Aber: »Die Abschaffung der eigenen Freiheit, der eigenen Grundwerte wäre der erste Sieg der Terroristen«. Die Mehrheit der Muslime sei friedlich, sie müsse als wichtigster Partner in der Auseinandersetzung begriffen werden. Europa werde auch keine Mauer retten: »Wenn Afrika die Konflikte exportiert, werden sie auch uns erreichen«. Fischer setzt auf Zusammenarbeit und meint damit vor allem eine Stärkung der Entwicklungszusammenarbeit. Allerdings ist die Bundesregierung dem Ziel, 0,7 Prozent ihres Etats für Entwicklungspolitik auszugeben, in den vergangenen sieben Jahren nicht erheblich näher gekommen.
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