Heizen mit Zukunft und Komfort (Teil 2)
Eine optimale Ergänzung zur Pelletheizung stellt die thermische Solaranlage dar. Vor allem bei einer Kombination mit Pellet-Einzelöfen kann im Sommer und in den Übergangszeiten der Brauchwarmwasserbedarf mittels direkter Sonneneinstrahlung gedeckt werden. Damit kann verhindert werden, dass der raumintegrierte Ofen außerhalb der Heizperiode in Betrieb genommen werden muss. In diesem Fall wird für den optimalen Betrieb der Solaranlage ein Puffer- oder Schichtenspeicher in das Versorgungssystem integriert. Im Zusammenspiel wird dieses System zum CO2-neutralen und kostengünstigen Heizsystem mit Zukunft.
Wie kommt der Brennstoff vom Lager in den Heizkessel?Bei den Fördersystemen vom Pelletlager zum Kessel sind verschiedene Varianten denkbar. Der Ausführung dieser Komponente des Heizungssystems muss große Beachtung geschenkt werden, hängt davon doch ganz wesentlich der Grad der Nutzerfreundlichkeit und Betriebssicherheit ab. So entscheidet bereits die Form der Pelletlagerung (Sackware oder lose Ware) über den späteren Bedienungskomfort eines Pelletkessels. Gewöhnlich wird dies jedoch von der gewählten Kesselausführung vorgegeben. Im Falle eines integrierten Brennstoffbehälters werden die Pellets normalerweise in Säcken eingelagert und per Hand eingefüllt. Alternativ dazu können lose gelagerte Pellets durch ein Saugsystem in den Behälter gefördert werden.
Idealerweise wird am Pelletkessel die Unterschreitung einer Mindestfüllmenge direkt oder durch Fernanzeige überwacht. Lose Pelletware wird überwiegend durch direkte Austragung aus dem Lagerraum mit einer Schnecke zum Heizkessel gefördert. Die Schnecke ist die einfachste Form der Raumaustragung verschleißfrei und geräuscharm. Förderschnecken sind als biegsame oder auch als starre Systeme erhältlich.
Muss der Pelletlagerraum in einer größeren Entfernung zum Heizkessel eingerichtet werden, kann die Zuführung auch per Saugeinrichtung erfolgen. Um dieses System effizient betreiben zu können, sollte ein Pelletkessel mit Vorratsbehälter gewählt werden. Bei diesem System werden die Pellets in den Vorratsbehälter gesaugt. Das Saugsystem ist aufgrund der Staubentwicklung etwas störanfälliger als eine Förderschnecke, und die erforderlichen Filter und Dichtungen müssen regelmäßig gewartet werden. Der Betrieb des Saugmotors ist zudem mit einer gewissen Geräuschentwicklung verbunden. Die Saugleitungen in den Lagerraum müssen ebenfalls rückbrandsichere Abschottungen aufweisen. Allerdings wird durch das Saugsystem eine sehr flexible Kesselaufstellung und Lagerraumgestaltung möglich.
Besonderheiten der PelletkesselGrundsätzlich unterscheidet sich die Dimensionierung eines Pelletkessels nicht von der eines Öl- oder Gaskessels. Wenn der Wärmebedarf des Gebäudes bekannt ist bzw. berechnet wurde, wird die passende Kesselgröße ausgewählt. Einige Besonderheiten gibt es aber doch zu berücksichtigen: Während Öl- und Gaskessel eine Überdimensionierung der Kesselleistung ohne größere Einbußen beim Jahresnutzungsgrad verkraften, reagieren viele Pelletkessel wegen ihrer geringeren Modulationsweite der Leistung (in der Regel zwischen 30 und 100 %) und wegen des höheren Aufwandes für die Zündung des Brennstoffes empfindlicher. Zudem bieten einige Hersteller nur Konstanttemperaturkessel an, die keine Modulation der Kesseltemperatur zulassen und nur durch das Takten des Kessels in der Leitung geregelt werden.