Hahn sauer (18.05.2005)
Nach einem Bericht der Neuen Westfälischen vom 10. Mai sieht der ehemalige Geschäftsführer der Möllerwerke und jetzige Ratsherr der FDP, Otto Sauer, die Ursache für die Stilllegung der Gerberei der Bielefelder Möller-Werke und dem damit verbundenen Abbau von 150 Arbeitsplätzen in überzogenen Umweltvorschriften der NRW-Landesregierung. Diese habe Forderungen hinsichtlich der Abwasserklärung erhoben, die nach Bundes- und EU-Recht nicht gerechtfertigt seien.
»Alles Unfug«, befindet Rainer Hahn, umweltpolitischer Sprecher der Grünen im Rat der Stadt. Die Anforderungen des Landes seien weder überzogen noch neu. Vielmehr habe es seit Jahren vielfältige Bemühungen verschiedener Stellen, unter anderem vom Umweltamt der Stadt, gegeben, einen gangbaren Weg für die Firma Möller zu finden, der die Umweltstandards erfüllen und gleichwohl die Produktion in Bielefeld sichern könne. Der Abwasserverband Obere Lutter habe das Angebot gemacht, eine Abwasseranlage zu bauen, um die Firma Möller von den Investitionskosten zu entlasten. Sauer täte gut daran, zuzugeben, »dass andere Entwicklungen wie beispielsweise die fernöstliche Konkurrenz« und die Entwicklung am Markt ursächlich für die Stilllegung sei, urteilt Hahn.