Webwecker Bielefeld: leit02

Schnupperpreise mit Trittin (Teil 2)



Alle antwortenden Unternehmen gaben an, nachhaltige Produkte im Angebot zu führen und bekannte Umwelt- und Soziallabel zu nutzen, um auf ökologische und soziale Qualitätsmerkmale ihrer Produkte hinzuweisen. Die Umfrage ergab, dass sich der Handel dabei auf einige wenige Zeichen konzentriert, vor allem Blauer Engel, FSC-Siegel, TransFair- und Rugmark-Siegel, das Bio-Siegel und natureplus-Zeichen.

In der zweiten Phase des Projekts wurde der Leitfaden im Rahmen von zwei Pilotprojekten bei OBI und OTTO auf seine Wirkung und Praxistauglichkeit getestet und optimiert. Zur Förderung nachhaltiger Produkte setzten die Unternehmen vor allem Printmedien ein. Beliebt waren dabei vor allem Broschüren und Handzettel. Die Unternehmen setzten aber auch Sonderaktionen, Werbeeinlagen, Kundenmailings, Preisausschreiben und Umweltpreise ein.

Das Versandhandelsunternehmen OTTO beispielsweise kreierte für dieses Projekt die unternehmenseigene Bio-Textilmarke »Purewear«. Diese Produktpalette soll durch geeignete Marketingmaßnahmen den Verkauf der Bio-Textilien positiv beeinflussen. Seit Oktober bekommt man daher bundesweit in rund 1.200 OTTO-Shops sowie im Internet Hinweise zur Aktion. Plakate und Handzettel verweisen auf die Pureware-Produkte und geben die »Fundstellen« im aktuellen Katalog an. Auch hier ist also das Hinleiten der Kunden zu den nachhaltigen Produkten das Hauptziel.

Umsatz steigt um zehn Prozent

Während des gesamten Projekts stand die Frage im Mittelpunkt, welchen Stellenwert ökologische und soziale Produktqualitäten bei Kundinnen und Kunden haben. Außerdem interessierte die Macher, wie VerbraucherInnen das neue Leitsystem nutzten und beurteilten. Insgesamt stellte sich heraus, dass die beiden Unternehmen die Umsätze ausgewählter nachhaltiger Produkte innerhalb von drei Monaten um durchschnittlich zehn Prozent gesteigert hatten.

Die Website www.nachhaltige-produkte.de informiert umfassend über die Ziele des Projekts und stellt alle Materialien zum Download. Weitere Informationen gibt es auch unter www.bmu.de oder bei der Verbraucher Initiative e.V. unter www.verbraucher.org . Infos zu den Siegeln, die dem Projekt als Grundlage geeigneter Qualitätskriterien dienten, sind auf der Site www.label-online.de nachzulesen.

Die Journal-Autorin Alexandra Mainka studiert im 9. Semester Germanistik, Literatur und Soziologie an der Universität Bielefeld. Momentan schreibt sie ihre Magisterarbeit über Feministische Sprachkritik und würde nach ihrem Studium gern in einem Verlag arbeiten. Wenn sie sich dennoch mal vom Schreibtisch befreien kann, spielt sie leidenschaftlich gern Squash oder tanzt ganze Nächte durch.

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