Return to Sender (02.03.2005)

Die Bundesregierung hat die Hersteller verpflichtet, fast zwei Mio. Tonnen Elektroschrott jährlich selbst zu entsorgen. Bis März 2006 hat die Branche Zeit, die Rücknahme zu organisieren. Dann nehmen die kommunalen Sammelstellen Altgeräte umsonst an.

(aigiko) Auf Initiative von Bundesumweltminister Jürgen Trittin hat der Bundesrat im Februar ein neues Elektro- und Elektronikgerätegesetz verabschiedet, das dem Verursacherprinzip folgend die Hersteller von Elektrogeräten zur Annahme von Elektroschrott verpflichtet. Für Bielefelder VerbraucherInnen bedeutet dies, ab März nächsten Jahres alte Computer, Fernseher, Radios und mehr kostenlos bei der Schadstoff-Sammelstelle des Umweltbetriebs in der Eckendorfer Straße 57 abgeben zu können.

Das Gesetz tritt jetzt in Kraft, doch bis zur Umsetzung wird es noch ein Jahr dauern. Ab November 2005 müssen sich alle Hersteller registrieren lassen und zumindest für die Geräte, die sie für Privatnutzer auf den Markt bringen, eine Entsorgungsgarantie geben. Dazu gehört, den Kommunen Behälter für die Altgeräte zur Verfügung zu stellen, die sie ab März 2006 regelmäßig bei den kommunalen Sammelstellen abholen.


Haltbarkeit der Geräte soll steigen

Dass sich kein Hersteller seinen Verpflichtungen entzieht, regelt die Stiftung Elektroaltgeräteregister (EAR) der deutschen Elektro- und Elektronikindustrie unter Aufsicht des Bundesumweltministeriums. Das EAR wurde eigens zu diesem Zweck eingerichtet, ist mit behördlichen Befugnissen ausgestattet und wird vom Bundesumweltministerium überwacht.

Ziel zweier EU-Richtlinien, die im Gesetz aufgenommen wurden, ist zudem die Umweltqualität und Haltbarkeit von Elektrogeräten zu steigern. Darum dürfen die Hersteller ab Juli 2006 besonders gefährliche Stoffe wie Blei, Cadmium und bestimmte bromhaltige Flammschutzmittel nicht mehr verwenden.

Info: Hier die Lesefassung des neuen Elektogesetzes zum Download
als PDF-Dokument (164 kB)

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