Eine proletarische Sinfonie (Teil 2)

Vor der Sanierung ist viel über den Preis diskutiert wurden, schließlich gibt es in Bielefeld viel Sanierungsbedarf, zum Beispiel im immer löchriger werdenden sozialen Netz. Schnell war klar, dass die Stadt in Zeiten leerer Kassen die Sanierung nicht würde zahlen können. Hier hat die Stiftung die Verantwortung übernommen. Sie wurde zwar von der Stadt gegründet, ist aber unabhängig. Die Theaterstiftung ist nun Eigentümerin des Stadttheaters. Das hört sich gut an, ist aber damit verbunden, die Sanierung zu finanzieren. Und auch danach wird es darum gehen, immer wieder notwendige Reparaturen und Verbesserungen zu bezahlen.

Die Stadt hat in die Stiftung fünf Millionen Euro eingezahlt, weitere fünf Millionen kamen jeweils von der Sparkassenstiftung und den Stadtwerken. Das Land gab knapp 400.000 Euro. Die fünf Millionen der Stadt dürfen allerdings nicht verbaut werden, hier gibt es rechtliche Schranken. Also wird die Theaterstiftung diese fünf Millionen anlegen, um damit eventuell anfallende Sollzinsen von Darlehen zu bedienen. Seit der Stiftungsgründung sind rund 1,5 Millionen Euro Spenden gesammelt worden. So fehlen der Stiftung jetzt noch rund sieben Millionen. Berücksichtigt man, dass das Stadtgeld nicht verbaut werden darf, sind es zwölf Millionen. Was nicht zusammenkommt, muss über einen Kredit finanziert werden. Diesen will die Theaterstiftung aber möglichst niedrig halten: »Jeder Euro für den Umbau ist auch ein Euro für den späteren künstlerischen Betrieb«, sagt Tiemann. Er meint damit, dass die Theaterstiftung als Eigentümer vom Stadttheater eine Pacht verlangen wird. Diese fällt eben um so niedriger aus, desto weniger an Krediten bedient und Zinsen gezahlt werden muss.


Spenden für die Theatersanierung an die Theaterstiftung Bielefeld, Sparkasse Bielefeld, Bankleitzahl 48050161, Konto 786

Kontakt zur Theaterstiftung über das Büro im Alten Rathaus (Raum E 140), Niederwall 23, fon 0521- 51 2176. Mehr Informationen im Netz: www.theaterstiftung-bielefeld.de