Gespaltene Geschichte (Teil 2)
Der ethnische Konflikt zwischen den tamilischen Menschen im Norden und den Singhalesen hat bis heute soziale und rechtliche Diskriminierung als Grundlage. Anfang der 1970er Jahre schlossen sich die tamilischen Parteien zur Tamil United Liberation Front (TULF) zusammen. Ziel war das Recht auf einen eigenen Tamilenstaat (Tamil Eelan). Anfang der 1980er gründeten sich die Liberation Tigers of Tamil Eelan (LTTE). Sie verdrängte zunächst andere militante tamilische Gruppen und begann einen Krieg gegen die Regierung. 1983 kam es zu einem staatlich unterstützer Pogrom mit 2.000 tamilischen Todesopfern, der der LTTE zusätzlichen Schub brachte.
Bis 1986 hatte die LTTE die gesamte Jaffna-Halbinsel sowie Teile der Nordzentral- und Ostprovinz erobert. In den folgenden Jahren gab es immer wieder Anschläge und Friedensgespräche, die genauso regelmäßig scheiterten. Regierungstruppen versuchten immer wieder, tamilisches Terretorium zurückzuerobern. Bis zum Waffenstillstand 2002 kostete der Bürgerkrieg 60.000 Menschen das Leben.