Umweltschutz mit Spareffekt (03.01.2005)
(bi) »Ökoprofit« steht für »Ökologisches Projekt für integrierte Umwelttechnik«. Es ist ein Kooperationsprojekt zwischen Kommune, der örtlichen Wirtschaft und weiteren regionalen und überregionalen Partnern. Wenn Wirtschaftsunternehmen den Ressourcenverbrauch reduzieren oder Abfälle vermeiden, dann entlasten sie nicht nur die Umwelt sondern senken in der Regel auch ihre Kosten. Der Grundgedanke von »Ökoprofit« ist genau diese Verbindung von ökologischem Nutzen und ökonomischem Gewinn.
Das Projekt wurde vor gut 10 Jahren in Österreich entwickelt und 1998 in München erstmalig in Deutschland durchgeführt. »Ökoprofit« wird vom Land unterstützt und in Bielefeld unter der Federführung des Umweltamtes der Stadt umgesetzt. Kooperationspartner sind dabei die Industrie- und Handelskammer Ostwestfalen zu Bielefeld, Kreishandwerkerschaft Bielefeld, Handwerkskammer Ostwestfalen- Lippe zu Bielefeld, die Umweltinitiative der Bielefelder Wirtschaft, die WEGE Wirtschaftsentwicklungsgesellschaft Bielefeld mbH und die Bielefelder Agenda 21, ebenso wie die beiden Landesinstitutionen Energieagentur NRW und die Effizienzagentur NRW.
Knappe Million Euro gespart»Ökoprofit« Bielefeld startet nun in die dritte Runde: Das Projekt ermöglicht bis zu 15 Betrieben, ihre Unternehmen nach Einsparpotentialen zu durchleuchten und diese zu nutzen. Die 23 Teilnehmer der letzten beiden Runden haben bewiesen, dass es geht: Durch Einsparungen der Ressourcen Energie, Wasser, Abfall und Rohstoffe werden jetzt jährlich rund 710.000 Euro eingespart. Das führt unter anderem zu einer Reduzierung des Treibhausgases CO2 um etwa 2000 Tonnen.
Nach diesen Erfolgen fiel die Entscheidung, das Projekt nochmals der Bielefelder Wirtschaft anzubieten nicht schwer. Bisher haben sich zehn Betriebe zur Teilnahme gemeldet und starten am 28. Januar mit einer Auftaktveranstaltung. Ein Jahr lang werden in acht bis zehn gemeinsamen Schulungen mit Vertretern örtlicher Behörden und Institutionen alle betriebsorganisatorischen und umweltrelevanten Themen erarbeitet und für die Umsetzung im Betrieb aufbereitet. Parallel werden die Fachberater des von der Stadt Bielefeld beauftragten Unternehmens B.A.U.M. Consult die einzelnen Betriebe auf Einsparpotentiale überprüfen und gemeinsam mit den Firmen Maßnahmen umsetzen.
Diese Firmen machen mitDas Interesse bei den Bielefelder Betrieben ist groß und es werden immer noch neue Interessenten über die genauen Inhalte des Programms informiert. Folgende Firmen werden sich an der dritten Runde beteiligen: Dresdner Bank, Städtische Kliniken Bielefeld, Jungheinrich AG, Bethel Stiftungsbereich Behindertenhilfe mit den Bereichen Wohnheime und Bergküche, TNT Express GmbH, Altenzentrum Leithenhof, Paul-Gerhardt-Altenzentrum, Goldbeck Bau GmbH, Energieberatung von Bethel. Die Firmen zahlen, je nach Mitarbeiterzahl, für das Jahresprogramm insgesamt nur einen Beitrag zwischen 2000 und 6000 Euro, da Umweltministerium und Stadt das Projekt fördern. Interessierte Firmen können sich beim Umweltamt unter 0521 51-28 70 oder FAX 0521 51-33 95 melden und einen unverbindlichen Besuchstermin für nähere Informationen vereinbaren.
Ausführliche Informationen zum Projekt bietet die Website www.bielefeld.de zurück zum Menü