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Spendenwelle nach der Flut (03.01.2005)





Jedes dritte Opfer der Flutkatastrophe in Asien ist ein Kind, schätzt Unicef. Auch viele weitere Hilfsorganisationen brauchen Spenden, um vor Ort helfen zu können. Was Ihre Spenden bewirkt und wo Sie spenden können, steht hier.

(aigiko) Fast zwei Wochen nach dem Seebeben ist die Lage in den betroffenen Gebieten immer noch unübersichtlich. Besonders die überlebenden Kinder sind gefährdet, sich an Krankheiten und Seuchen anzustecken. Durchfall, Cholera, Infektionskrankheiten und Malaria sind tödliche Gefahren in den überfüllten Notunterkünften. In den ärmsten Regionen von Sri Lanka waren bereits vor der Naturkatastrophe 40 Prozent der Kinder chronisch mangelernährt. Sie haben den Entbehrungen wenig entgegenzusetzen. Viele haben Angehörige oder Freunde verloren und stehen unter Schock. Zahlreiche Schulen und Gesundheitsstationen in Küstennähe sind zerstört.

Mehrere Hilfsorganisationen arbeiten seit vielen Jahren in allen von der Katastrophe betroffenen Ländern. Über ein Netzwerk von Partnern in den lokalen Behörden, Nichtregierungsorganisationen und den Regierungen wird die Nothilfe umgesetzt. Mit Hilfsflügen werden große Mengen Hilfsgüter wie Medikamente, Materialien zur Wasseraufbereitung, Schutzutensilien und Zusatznahrung in die Krisengebiete gebracht. Ziel ist, nicht allein die Nothilfe für die Überlebenden zu leisten, sondern auch beim Wiederaufbau zu helfen.

Hunderttausende Kinder brauchen Hilfe

Am Beispiel von Unicef lässt sich abbilden, wie die Hilfsorganisationen vorgehen. Hunderttausende Kinder sind nach dem schweren Erdbeben in Asien dringend auf Hilfe angewiesen. Sie leiden besonders unter den Folgen der Katastrophe. Viele haben Angehörige oder Freunde verloren und stehen unter Schock. Sie brauchen sauberes Trinkwasser, Medikamente und ein Dach über dem Kopf. Unicef kümmert sich um die Versorgung der Kinder und Familien mit sauberem Trinkwasser, Medikamenten und Bettwäsche, Schlafmatten und Kochgeschirr.

Die Flutwelle hat auf Sri Lanka und in den anderen Regionen Südostasiens zahlreiche Brunnen und Wasserleitungen zerstört. Es besteht Seuchengefahr. Darum stellt Unicef den Familien Wasserflaschen, Kanister, Eimer, Tabletten zur Wasserreinigung und Seife zur Verfügung und unterstützt den Wiederaufbau der Trinkwasserversorgung. Im indischen Bundesstaat Tamil Nadu hat Unicef in den Auffanglagern in Kanchipuram für die Obdachlosen bereits die ersten 50 Wassertanks mit jeweils 500 Litern Kapazität installiert. Insgesamt werden 1.500 Tanks bereitgestellt. Außerdem hat Unicef drei Millionen Chlortabletten geliefert.



Krankenstationen und Medikamente

In den besonders betroffenen Küstenregionen wurden viele Gesundheitseinrichtungen zerstört. Unicef bringt die wichtigsten Medikamente für Kinder in die Krisengebiete und hilft beim Wiederaufbau der Krankenstationen. Orales Rehydratationssalz (ORS) hilft, das Austrocknen der Kinder bei schweren Durchfallerkrankungen zu verhindern. Allein die ersten Hilfsflüge aus dem zentralen Unicef-Warenlager in Kopenhagen brachten 65 Tonnen Medikamente nach Sri Lanka, darunter auch ORS. Mit den Medikamenten können 150.000 Menschen drei Monate lang versorgt werden.


Was Spenden bewirken

Durch die Flut haben besonders die ärmsten Küstenbewohner ihr Zuhause verloren. Tausende suchen in Schulen, Tempeln und anderen öffentlichen Einrichtungen eine Unterkunft. Hier verteilt Unicef Schlafmatten, Bettwäsche, Kochgeschirr und andere Dinge des täglichen Bedarfs an Familien. In Indien wurden 38.000 Decken zur Verfügung gestellt.