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Weinernte 04: Lecker und preiswert (01.12.2004)





Die deutschen Winzer sind mit der diesjährigen Weinernte sehr zufrieden. Der eher unspektakuläre Witterungsverlauf im Sommer war für die Weinreben optimal. Weil die Erntemenge über dem Durchschnitt liegt, wird der Jahrgang auch nicht teurer.

(aid) Temperaturen und Niederschläge zeigten kaum Extreme und der sonnige und warme Oktober förderte die Reife der Beeren. Die Folge sind gute bis sehr gute Zuckergehalte sowie moderate Säuregehalte. Vom Qualitätswein bis hin zu hochwertigen Beeren- und Trockenbeerenauslesen konnten die deutschen Winzerinnen und Winzer alle Qualitätsstufen einbringen. Die Erntemenge liegt mit etwas mehr als 10 Mio. Hektolitern leicht über dem Durchschnitt.


Besser als im letzten Jahr

Nach einer deutlich geringeren Erntemenge in 2003 konnten die Weinkeller wieder gut gefüllt werden, so dass eine ausreichende Vermarktungsmenge zur Verfügung steht. Das kommt auch den Weinliebhabern zu gute. "Aufgrund der guten Versorgungslage und der positiven Marktentwicklung ist davon auszugehen, dass die Weinpreise weitgehend stabil bleiben", meint Dr. Klaus Rückrich vom Deutschen Weinbauverband e. V. (DWV) in Bonn.


Typisch fruchtiges Aroma

Dank des guten Gesundheitszustandes der Trauben konnten die Winzer den optimalen Lesezeitpunkt abwarten. Für die deutschen Weißweine war der Wechsel warmer Herbsttage mit kühlen Nächten besonders günstig. Die Temperaturschwankungen führen zum typisch fruchtigen Aroma dieser Weine. "Man konnte förmlich schmecken, wie die Trauben von Tag zu Tag süßer wurden", beschreibt Norbert Weber, Präsident des DWV den Reifeverlauf. Die an Qualität und Menge gute Ernte ermöglicht es den Winzern zudem, auf Eiswein zu spekulieren. So konnten noch viele gesunde Weintrauben an den Reben belassen werden, um auf Temperaturen von möglichst minus 10 °C zu warten. Wird diese Hoffnung erfüllt, kann zusätzlich zu den bisher geernteten Qualitäten mit guten Eisweinen gerechnet werden.

Mehr dazu unter www.aid.de und www.winelight.de/bacchus/lexikon_a.html

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